Immobilienfonds der Swiss Finance & Property legen Halbjahresergebnisse vor
Der SF Retail Properties Fund, der SF Sustainable Property Fund und der SF Commercial Properties Fund sind trotz Covid-19-Pandemie gut durch das erste Halbjahr 2020 gekommen.

Der SF Retail Properties Fund hat laut einer Mitteilung der Swiss Finance & Property Funds im ersten Halbjahr 2020 neue Mietverträge abgeschlossen und bestehende Verträge verlängert. Die gewichteten fixierten Mietzinseinnahmen (WAULT) bleiben auf dem Wert von 6,5 Jahren.
Der Marktwert der Liegenschaften – 88 Objekte in 20 Kantonen – hat sich per 30. Juni 2020 auf 763,4 Millionen CHF erhöht, ein Plus von 6,3% gegenüber der Halbjahresbewertung 2019. Der Nettoertrag für das erste Halbjahr wird auf 13,2 Millionen beziffert, was einem Nettoertrag von 2,17 CHF pro Anteil entspricht. Der Gesamterfolg hat sich im Vergleich zum Halbjahresabschluss 2019 um 13,2% auf 12,4 Millionen erhöht.
Die Ankermieter im Portfolio des SF Retail Properties Fund sind grosse Lebensmittelhändler wie Coop, Aldi, Lidl und Denner sowie Drogerien, Apotheken, Bäckereien und Kioske. Sie kommen auf einen Mietertragsanteil von über 60% – und mussten während des Lockdowns nicht schliessen. Weitere 15% der Mieteinnahmen waren von den Schliessungsmassnahmen des Bundes nicht betroffen, weil es sich etwa um Büro-, Gewerbeflächen, Parkplätze oder Wohnungen handelt. Bis zum 30. Juni 2020 seien Vereinbarungen mit rund 95% der betroffenen Mieter über Mietzinsstundungen bzw. Mietzinsverzicht bei gleichzeitiger Verlängerung der Vertragslaufzeiten geschlossen worden.
SF Sustainable Property Fund kauft zu
Auch der SF Sustainable Property Fund ist nach Angaben der Fondsleitung kaum negativ von der Corona-Pandemie beeinflusst worden. Im ersten Halbjahr 2020 seien drei Liegenschaften für den Fonds akquiriert worden, nach dem Bilanzstichtag kamen zwei weitere Liegenschaften dazu. Damit sind die Gelder der Kapitalerhöhung in Höhe von 61,9 Millionen innert kürzester Frist reinvestiert werden konnten. Die Zukäufe belaufen sich auf 77,5 Millionen und befinden sich in den Kantonen Bern, Graubünden, St. Gallen, Waadt und Zürich. Alle Liegenschaften verfügen der Fondsleitung zufolge über eine GEAK-Bewertung B oder C und entsprechen damit der Nachhaltigkeitsstrategie des Fonds.
Per 1. Januar 2020 wurde zudem die Liegenschaft Via Chiasso 10 in Biasca (TI) veräussert; zwei weitere Verkäufe in Biasca sind nach dem Bilanzstichtag getätigt worden. Die Leerstandsquote bleibt stabil bei 7,0%. Die Mietzinseinnahmen stiegen im ersten Halbjahr vor allem wegen der Zukäufe gegenüber dem Vorjahr um 9,8% auf 20,7 Millionen.
Der Covid-19 Einfluss auf den Fonds sei aufgrund des hohen Wohnanteils bislang sehr klein gewesen, so Swiss Finance & Property Funds. Die Risikoanalyse habe gezeigt, dass 1,3% des Nettomietertrages von den Massnahmen des Bundes massgeblich betroffen waren. Aktuell geht der Fonds von Mietertragsausfällen in Höhe von weniger als 0,5% des Nettomietertrages aus.
In der zweiten Jahreshälfte 2020 will der Fonds sein Portfolio weiter bereinigen. Zudem will er eine Gesamterneuerung im Längi-Quartier in Pratteln (BL) vorantreiben, um mit der Ausführung im ersten Halbjahr 2021 starten zu können.
SF Commercial Properties vermietet 4.000 qm
Der SF Commercial Properties Fund hat im ersten Halbjahr über 4.000 qm vermietet und damit die Leerstandsquote auf 19,5% gesenkt (31.12.2019: 19,8%). Die durchschnittliche Mietvertragslaufzeit beträgt 6,0 Jahre. Durch den Verkauf einer Immobilie am Erlenweg 3 in Rheinfelden für 3,5 Millionen und eine durch Covid-19 bedingte leichte Korrektur in Höhe von 1,7 Millionen sinke der Marktwert der 18 Liegenschaften auf 316,0 Millionen. Die durchschnittliche Bruttorendite betrage unverändert 6,6%. Die Mietzinseinnahmen lagen bei 7,9 Millionen nach 8,2 Millionen im Vorjahr.
Bisher sind laut der Fondsleitung 29 Mieter wegen Mietstundungen bzw. befristeten Mietreduzierungen an das Asset Management des Fonds herangetreten, mit sieben davon sind Vereinbarungen abgeschlossen worden. Die Verhandlungen mit den weiteren Mietern laufen. Der Fonds hat wegen der Corona-Pandemie Rückstellungen in Höhe von 0,7 Millionen gebildet. Dadurch sank der Nettoertrag auf 4,8 Millionen (Vj.: 5,2 Mio.).
Im zweiten Halbjahr will das Management die Vermietungsquote steigern, insbesondere im City Plaza Dietikon. Dazu seien weitere Vermietungs- und Mieterbindungsmassnahmen vorgesehen. Gleichzeitig gelte es, die noch offenen Covid-19-Mieteranfragen partnerschaftlich zu lösen. (ah)