PSP Swiss Property: Ertrag steigt, Gewinn sinkt
PSP Swiss Property hat trotz der Corona-Pandemie in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 den Liegenschaftsertrag gesteigert. Unter dem Strich bleibt jedoch ein Gewinnrückgang, da positive Einmaleffekte der Vorjahresperiode ausblieben.

PSP Swiss Property meldet für die ersten drei Quartale 2020 einen Gewinn ohne Liegenschaftserfolge von 159,7 Millionen CHF. Das sind 7,7 Millionen bzw. 4,6% weniger als im Vorjahreszeitraum (167,4 Mio.). Der Rückgang sei auf positive Einmaleffekte in der Vorjahresperiode zurückzuführen, so die Immobiliengesellschaft: Die Auflösung latenter Steuern wegen der Senkung der Gewinnsteuersätze in den diversen Kantonen hatte sich im Vorjahr mit 22,1 Millionen positiv auf den Gewinn ohne Liegenschaftserfolge ausgewirkt. Der Gewinn pro Aktie ohne Liegenschaftserfolge liegt bei 3,48 CHF (Vj.: 3,65).
Der Liegenschaftsertrag habe um 4,2 auf 221,2 Millionen zugelegt (Vj.: 217,0 Mio.), so PSP Swiss Property weiter, obwohl in der Berichtsperiode im Zusammenhang mit dem Lockdown Mietzinserlasse in Höhe von 2,8 Millionen erfasst worden seien. Der Ertrag aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen und Projekten stieg den Angaben zufolge um 1,7 auf 11,1 Millionen (Vj.: 9,4 Mio.). Der Stand des Mietinkassos belief sich im dritten Quartal auf 98% nach 94% im zweiten Quartal. Die durch den Lockdown bedingten offenen Mietzinsforderungen lagen per 30. September 2020 bei 4,7 Millionen (Mitte 2020: 5,2 Mio.).
Reingewinn sinkt um über 40%
Der Reingewinn ging um 42,2% bzw. 131,6 Millionen auf 179,9 Millionen zurück (Vj.: 311,5 Mio.). Auch dies sei eine Folge der Vorjahreseffekte, so die Immobiliengesellschaft. Nebst den Steuereffekten sei in der Berichtsperiode die Portfolioaufwertung mit 28,0 Millionen gegenüber den ersten drei Quartalen 2019 tiefer ausgefallen – damals lag die Aufwertung bei 124,7 Millionen. Zudem hat PSP in der Vorjahresperiode einen Erfolg von 15,0 Millionen aus dem Verkauf von zwei Anlageliegenschaften verbucht.
Per Ende September 2020 betrug das Eigenkapital pro Aktie (Net Asset Value; NAV) 97,35 CHF (Ende 2019: 97,02 CHF). Der NAV vor Abzug latenter Steuern belief sich auf 116,63 CHF (Ende 2019: 115,82 CHF).
Portfoliowert steigt
Der Bilanzwert des gesamten Immobilienportfolios erreichte Ende September rund 8,5 Milliarden (Ende 2019: rund 8,0 Milliarden). Insgesamt beträgt die Aufwertung des Immobilienportfolios für die ersten neun Monate 28,0 Millionen. Dabei habe sich die Aufwertung per Mitte 2020 noch auf 31,1 Millionen belaufen, hauptsächlich aufgrund des tieferen Diskontierungssatzes sowie wegen diversen Vermietungen und der Reduktion des Leerstands. Dagegen hätten sich vorsichtigere Ertragsprognosen im Zusammenhang mit Covid-19 vereinzelt wertvermindernd ausgewirkt, so PSP. Im dritten Quartal ergab sich daher eine Abwertung um insgesamt 3,2 Millionen.
Per Ende September lag der Leerstand im Portfolio bei 3,3% (Ende 2019: 3,5%), wovon laut PSP 0,6 Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen sind. Von den in diesem Jahr auslaufenden Mietverträgen (31,7 Mio.) seien bereits 95% erneuert. Die WAULT (weighted average unexpired lease term) des Gesamtportfolios betrug 4,2 Jahre. Die WAULT der zehn grössten Mieter, die rund 30% der Mieterträge ausmachen, lag bei 5,4 Jahren.
PSP Swiss Property sieht sich trotz der aktuellen Verschärfung der Corona-Krise für das laufende Jahr gut aufgestellt, denn das Portfolio bestehe hauptsächlich aus Büroflächen und die Mieterschaft sei breit diversifiziert. Für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt die Immobiliengesellschaft daher ihre Prognosen: Es wird ein Ebitda ohne Liegenschaftserfolge von rund 270 Millionen erwartet (2019: 256,1 Mio.) und eine Leerstandsquote von rund 3%. (ah)