SPS Swiss Prime Site: Auch im Corona-Jahr mehr Gewinn
Die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie bekam auch die Swiss Prime AG im Geschäftsjahr 2020 zu spüren. Dennoch resultierte beim Reingewinn dank positiver Einmaleffekte ein kräftiges Plus.
Trotz der herausfordernden Lage im Corona-Jahr konnte die grösste Schweizer Immobiliengesellschaft viele ihrer angepeilten Ziele erreichen. So hat die Swiss Prime Site AG im Geschäftsjahr 2020 den Reingewinn auf 476,6 Millionen CHF gesteigert – nach 315,7 Millionen im Vorjahr. Der Anstieg ist v.a. auf den Verkauf der Tertianum-Gruppe im Berichtszeitraum zurückzuführen.
Den Betriebsertrag weist die Swiss Prime Site mit 792,9 Millionen (Vj.: 1.258,8 Mio.) aus; die Abweichung führt das Management auf den Verkauf und die Dekonsolidierung der Gruppengesellschaft Tertianum per 28. Februar 2020 zurück.
Das betriebliche Ergebnis (EBIT) beziffert sich auf 762,3 Millionen (Vj.: 628,3 Mio.), wobei der starke Anstieg (+21,3%) gegenüber dem Vorjahr auf dem Verkaufserfolg von Tertianum in Höhe von 204,2 Millionen beruht. Im Kerngeschäft Immobilien resultierte ein EBIT von 555,0 Millionen (Vj.: 572,9 Mio.); darin eingeschlossen sind 203,4 Millionen Neubewertungsgewinne des Immobilienportfolios mit einem Fair Value von 12,3 Milliarden (Vj.: 11,8 Mrd.).
Nettoobjektrendite der Liegenschaften erreicht 3,2%
Im Segment Immobilien ist der Ertrag aus Vermietung auf 431,0 Millionen leicht gesunken (-1,4%); darin berücksichtigt sind nach Angaben der Gesellschaft ein Minderertrag von 12,7 Millionen aus dem Einfluss der Corona-Pandemie, u.a. waren die vereinnahmten Umsatz- und Parking-Mieterträge mit rund 4 Millionen tiefer als geplant und es wurden Mietzinserlasse von rund 9 Millionen gewährt.
Trotz eines anspruchsvollen Marktes sei es gelungen, den im 1. Halbjahr 2020 auf 5,4% angestiegenen Leerstand im Portfolio wieder auf 5,1% (4,7%) zu senken. Das Immobilienportfolio wuchs um 557,2 Millionen auf 12,3 Milliarden (+4,7%), wobei der Zuwachs auf Neubewertungsgewinne und Fertigstellungen von eigenen Projektentwicklungen zurückzuführen sei. Mit 3,2% (Vj.: 3,5%) sieht die Gesellschaft die auf dem Immobilienportfolio erwirtschaftete Nettoobjektrendite im Markt für erstklassige Liegenschaften auf einem attraktiven Niveau.
Insgesamt konnte Swiss Prime Site die Eigenkapitalquote im Berichtszeitraum auf 47,8% (Vj.: 44,4%) steigern, die Verschuldung reduzieren und damit die Bilanz deutlich stärken. Der Verwaltungsrat schlägt der ordentlichen Generalversammlung (23.3.21) eine Ausschüttung von 3,35 CHF/Aktie vor (Vj.: 3,80 CHF/Aktie).
Positiver Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2021 und darüber hinaus geht das Management von Swiss Prime Site davon aus, dass die Marktchancen für Büroflächen intakt bleiben. Diese Einschätzung für die Schweiz basiert auf den kürzesten Pendlerzeiten in Europa, einer bereits vor der Pandemie auf neue Arbeitsmodelle adaptierten Belegungsquote bei Büroflächen und dem Bedarf nach mehr Distanz und Allgemeinflächen.
Herausfordernd bleibe die Situation bei Retailnutzungen – allerdings geht Swiss Prime Site davon aus, dass stationärer Handel an guten Standorten weiterhin nachgefragt sein wird, und das Flächenportfolio Retail der Gesellschaft sei primär an Premiumlagen gelegen. Swiss Prime Site erwartet aufgrund der im Vorjahr abgeschlossenen und grösstenteils vollvermieteten Entwicklungsprojekte im Geschäftsjahr 2021 einen Anstieg des Mietertrags – unter Vorbehalt unvorhersehbarer Verwerfungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. (bw)