SBB Immobilien: Deutlicher Ergebnisrückgang

Die SBB hat im Corona-Jahr 2020 einen Verlust von 617 Millionen CHF verzeichnet. Die Division Immobilien hat ein Ergebnis von 244 Millionen erzielt nach 339 Millionen im Vorjahr.

SBB Immobilien hat 2020 einen Ergebnisrückgang verzeichnet (Bild: SBB)

Die Corona-Pandemie hat die SBB hart getroffen. Das Unternehmen muss ein Konzernergebnis von -617 Millionen CHF verbuchen (Vj.: +463 Mio.) – der grösste Verlust seit der Ausgliederung der SBB vom Bund in eine Aktiengesellschaft. Das Ergebnis der Division Immobilien beträgt der SBB zufolge vor den Ausgleichszahlungen an die Infrastruktur (150 Mio.) und der Zahlung an die Pensionskasse (84 Mio.) 244 Millionen. Im Vorjahr waren es noch 339 Millionen. Der Mietertrag durch Dritte ging von 552 Millionen auf 541 Millionen zurück.

Insgesamt habe man ein Drittel weniger Kundschaft in den Bahnhöfen verzeichnet, zum einen weil es weniger Reisende gab, zum anderen wegen der angeordneten Schliessung von Geschäften. Die Drittumsätze in den Bahnhöfen seien um 26,8% zurückgegangen. Während des Lockdowns habe man Mieten erlassen oder reduziert, so die SBB.

Die verzinsliche Nettoverschuldung der SBB ist 2020 um 1,5 Milliarden gestiegen. Aufgrund des tiefen operativen Cashflows (EBITDA) und der erhöhten Verschuldung liege der Schuldendeckungsgrad bei 21,6 und damit über der vom Bund geforderten Höchstgrenze von 6,5. Zur Absicherung der Zahlungsfähigkeit hat der Bund die Kreditlimite um 550 Millionen erhöht, zudem haben Bund und Parlament im zweiten Halbjahr 2020 eine Unterstützung für den ÖV verabschiedet. In den eigenwirtschaftlichen Bereichen Fernverkehr und Immobilien muss die SBB die Einnahmeausfälle selbst tragen.

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