Investis meldet «ausgezeichnetes Ergebnis» für 2020
Die Investis Group zeigt sich mit dem Ergebnis im Corona-Jahr 2020 sehr zufrieden. Der Reingewinn ohne Neubewertungseffekt erreichte 45 Millionen CHF, der Portfoliowert legte um fast 4 Prozent zu.
Der Umsatz der Investis-Gruppe lag zwar mit 179 Mio. CHF unter dem Vorjahreswert von 188 Mio., der Rückgang sei jedoch auf den Ausstieg aus den Serviced Apartments und auf den Verkauf von Tochtergesellschaften im Segment Real Estate Services im Geschäftsjahr 2019 zurückzuführen, so das Unternehmen.
Der EBITDA vor Neubewertungen und Veräusserungsgewinnen lag bei 46 Mio. (Vj.: 47 Mio.). Höhere Cashflows aus Liegenschaften und ein tieferer Diskontsatz hätten zu erneuten Aufwertungen von 79 Mio. geführt, so Investis. Der durchschnittliche gewichtete Diskontierungssatz für das gesamte Portfolio betrug auf realer Basis 3,15% (per Ende 2020). Durch den Verkauf einzelner Liegenschaften seien Veräusserungsgewinne in Höhe von 14 Mio. erzielt worden, was zu einem EBIT von 136 Mio. führte – ein Plus von 7,1% gegenüber dem Vorjahr (127 Mio.).
Den Reingewinn beziffert Investis auf 114 Mio. (2019: 173 Mio. / 2018: 54 Mio.) bzw. auf 8,91 CHF/Aktie (2019: 13,59 CHF / 2018: 4,27 CHF); ohne Neubewertungseffekt erreichte der Reingewinn 45 Mio.. Die Zahlen aus dem Jahr 2019 sind nur bedingt zum Vergleich geeignet, denn sie waren geprägt von der einmaligen Auflösung von Steuerverbindlichkeiten und Verkaufsgewinnen von Tochtergesellschaften.
Die Bilanzsumme belief sich per 31. Dezember 2020 auf 1,56 Mrd. bei einer Eigenkapitalquote von 53% (47%).
Der Nettobuchwert (NAV) pro Aktie ohne latente Steuern im Zusammenhang mit Liegenschaften erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf 74,80 CHF (67,61 CHF).
Segment Properties deutlich im Plus
Das Segment Properties erreichte nach Angaben von Investis einen Umsatz von 58 Mio., eine Steigerung um 1,6% gegenüber dem Vorjahr. Die like-for-like Mieteinnahmen legten ebenfalls um 1,6% zu. Der EBIT im Segment Properties kletterte von 103 Mio. auf 131 Mio., was einer Zunahme um 27,3% entspricht. In diesem Ergebnis sind seien sowohl Neubewertungseffekte als auch Veräusserungsgewinne enthalten.
Der Portfoliowert betrug per Ende Jahr 1,49 Mrd., ein Plus von 3,6%. Das Immobilienportfolio setzt sich aus 167 Gebäuden und mehr als 3.000 Wohneinheiten an zentralen Lagen in der Genferseeregion zusammen. Der Leerstand ging von 3,2% auf 3,0% zurück. Der annualisierte Sollmietertrag belief sich den Angaben zufolge per 31.12.2020 auf 58,6 Mio. nach 61,2 Mio. im Vorjahr. Der Rückgang sei auf die Verkäufe von mehrheitlich kommerziellen Liegenschaften im zweiten Halbjahr 2020 zurückzuführen, so Investis. Nach den Verkäufen beträgt der Anteil an Wohnliegenschaften am Gesamtportfolio 95%.
Mit immobilienbezogenen Dienstleistungen erwirtschaftete Investis einen Umsatz von 125 Mio., das sind 21 Mio. weniger als im Vorjahr. Bereinigt um die Verkäufe des Vorjahres allerdings ist der Umsatz um 9 Mio. gestiegen, sowohl wegen eines organischen Wachstums bei Privera und Hauswartprofis als auch aufgrund diverser Akquisitionen. Der operative Gewinn (EBIT) im Segment Real Estate Services lag mit 10,8 Mio. leichter unter dem Vorjahreswert (11,5 Mio.). Für die notwendigen pandemiebedingten Zusatzdienstleistungen hätten die Personalressourcen aufgestockt werden müssen, so Investis.
Im laufenden Jahr will Investis das Immobilienportfolio durch Investitionen an attraktiven Lagen mit Fokus auf die Genferseeregion weiter ausbauen. Im Segment Real Estate Services liege der Fokus auf gewinnbringendem Umsatzwachstum und punktuellen Akquisitionen.