Crowdlending: Dagobertinvest betritt den Schweizer Markt
Die auf Immobilien-Crowdlending spezialisierte Plattform Dagobertinvest hat ein Büro in Zürich eröffnet. Von dort aus will das österreichische Unternehmen vermehrt Schweizer Projekte mitfinanzieren.
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Der Hauptsitz von Dagobertinvest ist in Wien; mit dem neuen Standort in Zürich wolle man «den Grundstein für zukünftige Aktivitäten in der Schweiz legen», teilt das Unternehmen mit. Das Geschäftsmodell sieht vor, dass Privatpersonen kleine Summen (ab 250 Euro/270 CHF) in Immobilienprojekte investieren, ihnen wird dabei ein Zinssatz von 7% bis 10% p.a. in Aussicht gestellt. Finanziert werden ausschliesslich Wohnimmobilienprojekte.
Bevor die Projekte den Investoren angeboten werden, prüft Dagobertinvest u.a. die Projektkalkulation und den bisherigen Trackrecord des Bauträgers und nimmt auch eine Bonitätsprüfung vor. Nur ein kleiner Teil des Kapitalbedarfs werde dabei durch die Crowdinvestoren gedeckt, teilt das Unternehmen mit. Bei den Projekten sei immer eine Bank als Finanzierungspartner des Bauträgers mit an Bord.
Nach Angaben von Dagobertinvest sind bislang über 200 Immobilienprojekte auf der Plattform von der Crowd mitfinanziert worden, in diesem Jahr auch erstmals drei Projekte in der Schweiz: Eine Appartement-Anlage der MGI AG nahe Churwalden (GR) habe das Fundinglimit von 500.000 Euro erreicht, den Anlegern wird ein Zinssatz von 7,5% p.a. bei einer Laufzeit von 24 Monaten in Aussicht gestellt. Zur Errichtung von Ferienwohnungen der Stalder-Gruppe im Eigenthal (LU) seien 900.000 Euro investiert worden, hier beläuft sich der Zinssatz für 24 Monate den Angaben zufolge auf 7,75% p.a. Ein weiteres Funding der Stalder-Gruppe für eine Seeresidenz am Vierwaldstättersee befinde sich kurz vor dem Abschluss, so Dagobertinvest. Hier werde bis zu einer Million Euro investiert, der in Aussicht gestellte Zinssatz betrage 8,15% p.a. für 24 Monate.