Swiss Prime Site wächst stärker als erwartet

Swiss Prime Site hat im Geschäftsjahr 2021 die gesetzten Ziele übertroffen. Dazu hätten alle Segmente beigetragen, teilt die grösste kotierte Immobiliengesellschaft der Schweiz mit.

Swiss Prime Site legt den Jahresbericht für 2021 vor (Bild: Photocreo – depositphotos)

Der Ertrag aus Vermietung habe um 3,1% auf 426,7 Mio. CHF zugelegt, so Swiss Prime Site (SPS). Als Ziel hatte sich die Immobiliengesellschaft einen Zuwachs von 2,5% gesetzt. Gründe für das Plus seien der Leerstandabbau von 5,1% auf 4,6% (Ziel: 4,6–4,8%), abgeschlossene und ins Portfolio überführte Projekte sowie ein operatives Mietertragswachstum (like-for-like: +0,5%). Zugleich hat SPS grosse Vermietungserfolge bei Bestandsimmobilien und Projekten erzielt: Mit 170.000 qm neu- oder wiedervermieteter Flächen habe man den entsprechenden Wert von 2019 um gut ein Drittel übertroffen, so die Firma. Gleichwohl hat sich auch 2021 die Covid-Pandemie noch bemerkbar gemacht: Insbesondere im ersten Halbjahr verzeichnete SPS einen negativen Einfluss auf die Mieterträge im Umfang von 7,9 Mio. (Vj. 12, 7 Mio.). Darin enthalten sind nach Unternehmensangaben Mieterlasse von 4,8 Mio. und tiefere Umsatz- bzw. Parkingmieterträgen in Höhe von 3,1 Mio.

Der Portfoliowert wuchs trotz Verkäufen im Umfang von 146,4 Mio. um 470,9 Mio. auf 12,8 Mrd. Dazu haben laut SPS einerseits Investitionen in Projekte in Höhe von 280 Mio. und andererseits Neubewertungsgewinne von 318,8 Mio. beigetragen. Aufgrund der höheren Mieten blieb die erwirtschaftete Nettoobjektrendite dabei unverändert auf 3,2%.

Assets under Management legen weiter zu

Im Segment Dienstleistungen erhöhte Swiss Prime Site Solutions die Real Estate Assets under Management von 3,0 Mrd. auf 3,6 Mrd. Der Betriebsertrag der Gruppengesellschaft stieg um 38,8% auf 18,2 Mio. Weiteres Wachstum erwartet SPS durch das Fondsgeschäft und Effekte aus der Übernahme des Fondsanbieters Akara.

Der Immobiliendienstleister Wincasa hat den Betriebsertrag gegenüber dem Vorjahr um 3,7% erhöht, und auch Jelmoli erwirtschaftete einen um 8,1% höheren Betriebsertrag als noch 2020.

Gewinnplus von 25%

Der Betriebsertrag 2021 erhöhte sich auf vergleichbarer Basis um 5,1% auf 744,9 Mio. Da der Betriebsaufwand unterproportional um 2,5% zulegte, stiegen die Profitabilität der Immobiliengesellschaft wie auch die Ebit-Marge. Aus Verkäufen hat SPS Vorsteuergewinne in Höhe von 54,8 Mio. realisiert, und das Betriebliche Ergebnis (Ebit) der Gruppe vor Neubewertungen stieg deutlich um 12,5% (Ziel: +5,0%) auf 396,6 Mio. Unter Ausklammerung der Verkaufseffekte resultierte eine Steigerung von 8,0%.

Auf Stufe Unternehmensgewinn erreichte Swiss Prime Site einen Wert von 507,4 Mio., das ist eine Steigerung um 25,2% gegenüber dem Vorjahr (adjustiert um Sonderfaktoren aus dem Verkauf von Tertianium im Februar 2020). Ohne Neubewertungseffekte lag die Gewinnsteigerung bei 6,6% auf 289,5 Mio. bzw. 3,81 CHF pro Aktie.

Der FFO I (Funds from Operations, ohne Verkäufe von Bestandsimmobilien) stieg 2021 von 3,59 CHF auf 3,96 CHF pro Aktie, der FFO II, der Verkäufe inkludiert, erhöhte sich von 3,72 CHF auf 4,29 CHF. Die Ausschüttung soll bei 3,35 CHF pro Aktie liegen.

Sitzverlagerung nach Zug

Im Nachgang zur Akquisition der Akara-Gruppe will das Unternehmen seinen Sitz von Olten nach Zug verlagern, um operative Synergien zu realisieren. Darüber und über die Wahl von Brigitte Walter in den Verwaltungsrat sollen die Aktionäre bei der kommenden Generalversammlung abstimmen. Die bisherigen VR-Mitglieder mit Ausnahme von Barbara Frei-Spreiter stellen sich zur Wiederwahl. (ah)

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