Implenia schreibt wieder schwarze Zahlen

Implenia sieht sich auf Kurs: Im Geschäftsjahr 2021 verzeichnete der Baudienstleister ein Ebit von 114,8 Mio. CHF und kehrt mit einem Konzernergebnis von 64 Mio. in die Gewinnzone zurück.

Implenia schreibt 2021 wieder schwarze Zahlen (Bild: Implenia)

Implenia hat 2021 einen Betriebsgewinn (Ebit) von 114,8 Mio. CHF erwirtschaftet nach einem Verlust von 146,8 Mio. im Vorjahr. Damit habe man das Ziel, ein Ebit von mehr als 100 Mio. zu erreichen, deutlich übertroffen, teilte das Bauunternehmen mit. Zur Steigerung hätten alle Divisionen und relevanten Märkte beigetragen. Positiv beeinflusst sei das Ergebnis auch durch Einmaleffekte in Höhe von 38,3 Mio. im Zuge der Transformation des Unternehmens. Implenia konzentriert sich inzwischen auf Bau- und Immobiliendienstleistungen in der Schweiz und Deutschland und bietet Tunnelbau sowie damit verbundene Infrastrukturprojekte in weiteren Märkten an.

Der Auftragsbestand erreichte den Angaben zufolge 6,88 Mrd. nach 6,38 Mrd. im Vorjahr. Der Umsatz sei trotz Portfolio-Anpassungen und längeren Projektlaufzeiten weniger als erwartet gesunken, so Implenia weiter: Er ging von 3,98 Mrd. auf 3,76 Mrd. zurück. Das Konzernergebnis belief sich auf 64,0 Mio.; im Jahr 2020 stand noch ein Minus von 132,1 Mio. zu Buche. «Nach Portfolio-Anpassungen, mit strategischer Ausrichtung auf profitable, komplexe Projekte und dank Value Assurance sind alle Divisionen gut aufgestellt, um die Ertragskraft weiter zu steigern», sagt CEO André Wyss.

Erneut keine Dividende in Sicht

Eine Dividende soll es trotz der guten Zahlen wie schon im Vorjahr nicht geben. Der Verwaltungsrat wolle der Generalversammlung vom 29. März beantragen, auf die Ausschüttung zu verzichten, um das Eigenkapital im laufenden Jahr um mindestens 80 Mio. zu stärken, so Implenia. Die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2021 betrug 11,6% (2020: 10,3%). Mittelfristig strebe man einen Wert von über 20% an. Dies soll durch verbessertes operatives Geschäft inklusive steigender Dienstleistungserträge und den erwarteten Dividenden aus Beteiligungen erreicht werden.

Für 2022 erwartet Implenia ein Ebit von über 120 Mio., mittelfristig will das Unternehmen eine Ebit-Marge von 3,5% erreichen. Langfristig soll sie bei 4,5% liegen.

Veränderungen in Verwaltungsrat und Konzernleitung

Wie Implenia zusammen mit dem Jahresergebnis mitteilt, kommt es zu Veränderungen im Verwaltungsrat und im Executive Committee. Verwaltungsrätin Ines Pöschel werde sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen; sie ist seit 2016 Mitglied und Vorsitzende des Nomination and Compensation Committee. Als ihre Nachfolgerin soll die Juristin Judith Bischof gewählt werden, seit 2018 General Counsel und Geschäftsleitungsmitglied der Ruag International Holding. Sie verfüge über umfassende Fach- und Führungskompetenz in Recht und Compliance sowie Business Transformation, so Implenia.

Chief Financial Officer (CFO) Marco Dirren wird Implenia auf eigenen Wunsch nach einer Übergabephase Ende Juni verlassen, teilt das Unternehmen weiter mit. Ab 1. Mai wird Stefan Baumgärtner die Position des CFO übernehmen und damit auch Mitglied des Executive Committee. Baumgärtner ist seit 2017 CFO und Mitglied der Geschäftsleitung der EMS-Gruppe.

Matthias Jacob soll sich als Head Buildings und Country President Deutschland auf die Entwicklung des strategisch wichtigen deutschen Marktes konzentrieren. Er scheidet zum 1. März 2022 aus dem Executive Committee aus, gehört aber weiterhin zum Senior Management der Gruppe. (ah)

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