Implenia steigert den Halbjahresgewinn deutlich

Implenia weist für das erste Halbjahr 2022 ein Ebit von 95,1 Mio. CHF aus. Für das Gesamtjahr erhöht das Bauunternehmen seine Prognose und erwartet ein Ebit von mehr als 130 Mio. CHF.

Implenia legt ein gutes Halbjahresergebnis 2022 vor (Foto: Implenia AG)

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat Implenia das Ebit mehr als verdoppelt. Lag die Kennzahl im ersten Halbjahr 2021 noch bei 40 Mio. CHF, erreichte der Baudienstleister nun 95,1 Mio. CHF. Die operative Leistung auf Stufe Ebit lag bei 93,9 Mio. CHF nach 22,9 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz reduzierte sich wie erwartet von 1,88 auf 1,77 Mrd. CHF. Gründe dafür seien der Rückzug aus bestimmten Regionen, Verkäufe von nicht-strategischen Geschäftseinheiten sowie Fremdwährungseinflüssen, schreibt Implenia in einer Mitteilung. Der Auftragsbestand lag bei 7,1 Mrd. CHF (Vj.: 6,6 Mrd.).

«Implenia kommt gestärkt aus der Transformation», kommentiert CEO André Wyss das Ergebnis. Die Gruppe sei «bestens in den relevanten Märkten positioniert für profitables Wachstum».

Division Real Estate profitiert von Verkäufen

Die Division Real Estate habe überdurchschnittliche Erträge erzielt aus dem Verkauf von grossen Immobilienprojekten und so die operative Leistung auf 75,6 Mio. CHF (Vj.: 22,3 Mio.) gesteigert, teilt Implenia weiter mit. Der Buchwert des Portfolios beläuft sich auf 130 Mio. CHF (Vj.: 135 Mio.). Das Dienstleistungsgeschäft der Sparte ist in den letzten Jahren gewachsen, die Assets under Management liegen bei über 1,1 Mrd. CHF. Die Beteiligung an Ina Invest ist mit 152,6 Mio. CHF bewertet (Vj.: 144,8 Mio.).

Die Division Buildings erhöhte ihre operative Leistung von 16,2 Mio. im Vorjahr auf nun 17,6 Mio. CHF. Der Umsatz ging leicht zurück auf 851 Mio. CHF (Vj.: 854 Mio.), und der Auftragsbestand beträgt 3,14 Mrd. CHF (Vj.: 3,5 Mrd.).

Die Division Civil Engineering erreichte erstmals im ersten Halbjahr die Gewinnzone und weist ein Ergebnis von 2,8 Mio CHF (Vj.:-4,8 Mio.) sowie ein Ebit von 3,7 Mio. CHF aus (Vj.: 10,2 Mio.). Der Umsatz ging wegen des strategischen Fokus auf Teilbereiche erwartungsgemäss zurück und erreichte 916 Mio. CHF (Vj.: 1,04 Mrd.). Der Auftragsbestand habe mit 3,87 Mrd. einen Rekordstand erreicht.

Die Division Specialties steigerte ihre operative Leistung auf 0,8 Mio. CHF nach -1,2 Mio. CHF im Vorjahr. (operative Leistung HY1.2021: CHF -1,2 Mio.). Die Transformation der Division ist damit auf gutem Weg. Aufgrund des Verkaufs nicht-strategischer Geschäftseinheiten sank der Umsatz von 96 Mio. CHF im Vorjahr auf 79 Mio. CHF.

Eigenkapitalbasis ist deutlich verbessert

Implenia hat das Eigenkapital im Berichtszeitraum um 106 Mio. CHF auf 452 Mio. CHF gesteigert und damit die für das Gesamtjahr geplante Eigenkapitalstärkung von 80 Mio. CHF schon übertroffen. Aus der Neubewertung im ersten Halbjahr ergebe sich ein positiver Effekt von 46 Mio. CHF im Eigenkapital, so das Unternehmen.

Die Eigenkapitalquote per 30. Juni 2022 betrug 16 Prozent (Vj.: 11,1%). Das Halbjahresergebnis sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ziel, die Eigenkapitalquote nachhaltig auf über 20 Prozent zu verbessern, schreibt Implenia in der Mitteilung.

Zuversichtlicher Ausblick

Implenia blickt trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten wegen des Krieges in der Ukraine, der gestiegenen Preise für Baumaterial und Energie sowie der Inflation zuversichtlich auf das Gesamtjahr. Zwar schwäche sich das Marktwachstum ab, doch ein «anhaltend erfreulicher Auftragseingang und bedeutende Meilensteine im ersten Halbjahr» würden zeigen, dass man in den relevanten Märkten stark positioniert sei und die Dienstleistungen gefragt seien.

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet das Unternehmen ein Ebit von über 130 Mio. CHF, ohne weitere Einmaleffekte aus der Transformation. Habe man im Berichtszeitraum durch einen wesentlichen Gewinnbeitrag der Division Real Estate überdurchschnittliche Margen erzielt, werde mittelfristig mit einer Ebit-Marge von 3,5 Prozent gerechnet, so Implenia. Langfristiges Ziel ist ein Wert von 4,5 Prozent.

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