Hiag erzielt Rekordergebnis im ersten Halbjahr 2022
Die Hiag hat im 1. Halbjahr den Reingewinn um 33,7 % auf 56,1 Mio. CHF gesteigert. Vor Neubewertungen erhöhte sich der Gewinn um immerhin 15,7% auf 14,8 Mio. CHF.
Das Halbjahresergebnis einschliesslich Neubewertungsgewinn ist das Beste seit dem IPO an der SIX Swiss Exchange. Den markanten Anstieg der Neubewertungsgewinne von 32,2 Mio. auf 42,3 Mio. CHF führt die Hiag hauptsächlich auf eigene Managementleistungen (u.a. Abbau von Leerstand, Mietverlängerungen und Mietpreiserhöhungen sowie Projektfortschritte bei Entwicklungsliegenschaften) zurück. Aber auch die Reduktion marktüblicher Diskontierungssätze habe sich ausgewirkt, teilt das Unternehmen mit. Die Mieterträge wuchsen um 5,8%, die Leerstandsquote sank von 10,7 auf 6,9%. Zum Leerstandsabbau trugen die Fertigstellung vollvermieteter Bauprojekte sowie Neu- und Anschlussvermietungen bei.
Projekte für 3 Milliarden in der Pipeline
Per 1. Juli umfasste die Entwicklungspipeline von Hiag 61 Projekte mit einem erwarteten Gesamtinvestitionsvolumen von 3,07 Mrd. CHF und einem jährlichen Ertragspotenzial der Mietflächen von rund 162 Mio. CHF sowie potenziellen Verkaufserlösen aus Promotionsprojekten von rund 715 Mio. CHF.
Zukäufe für 13,3 Millionen
Verkauft hat die Hiag nicht-strategische Immobilien mit einem Buchwert von 0,7 Mio. CHF (H1 2021: 2,0 Mio.), erworben hat sie eine Liegenschaft mit einem Buchwert von 13,3 Mio. CHF. Im Vorjahr hatte es noch Zukäufe für 35,0 Mio. CHF gegeben. Zum Halbjahr umfasste die Entwicklungspipeline eine zum Verkauf gehaltene Liegenschaft mit insgesamt 52 Wohneinheiten (Chama Columbus) mit laufenden Investitionen von 3,9 Mio. CHF (H1 2021: 1,3 Mio.). Per 30. Juni 2022 fanden die ersten beiden Beurkundungen mit einem verbuchten Umsatz von 2,3 Mio. CHF statt, was zu einem Ergebnisbeitrag von 0,8 Mio. CHF führte.
Portfolio nähert sich der 2-Milliarden-Schwelle
Der Wert des Immobilienportfolios stieg infolge von Investitionen und Neubewertungsgewinnen und unter Berücksichtigung strategischer Transaktionen um 4,7% auf 1,87 Mrd. CHF. Der durchschnittliche Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten blieb im 1. Halbjahr mit 0,79% (31. Dezember 2021: 0,78%) praktisch unverändert.
Neubewertungsgewinne auch in H2 erwartet
Für das Gesamtjahr erwartet die Hiag «vorbehältlich einer deutlichen Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Bedingungen» weiterhin ein gutes Ergebnis. Im zweiten Halbjahr wird mit einer weiteren Steigerung der Mieteinnahmen gerechnet. Der Leerstand wird sich im Vergleich zum Halbjahr 2022 auf ähnlichem Niveau bewegen. Zudem sollten Fortschritte in grösseren Entwicklungsprojekten weitere Neubewertungsgewinne ermöglichen. (aw)