Deutlicher Gewinnrückgang bei Plazza

Weil der Neubewertungserfolg tiefer ausgefallen ist als im Vorjahr, verzeichnet die Plazza AG einen starken Gewinnrückgang im ersten Halbjahr 2022. Der Gewinn vor Neubewertung bleibt indes stabil.

Die geplante Überbauung der Plazza in Crissier (Quelle: Plazza)

Die Plazza AG hat im ersten Halbjahr 2022 ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung erzielt, das mit 10,0 Mio. CHF in etwa auf Vorjahresniveau (10,3 Mio. CHF) liegt. Marktbedingte Faktoren und Fortschritte in den Entwicklungsprojekten hätten zusätzlich zu Neubewertungserfolgen geführt, die aber aufgrund der allgemeinen Marktentwicklung tiefer ausfallen als im Vorjahr, schreibt die Immobiliengesellschaft in einer Mitteilung zur Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses. Der Erfolg aus Neubewertung erreichte im Berichtszeitraum 9,2 Mio. CHF – im Vorjahr waren es noch 35,5 Mio. CHF.

Der Liegenschaftenertrag beläuft sich auf 13,1 Mio. CHF (Vj: 13,0 Mio.). Der Leerstand der Bestandesliegenschaften zum Bilanzstichtag liegt unverändert bei 4,4 Prozent. Der Gewinn nach dem ersten Halbjahr beträgt 15,3 Mio. CHF und ist damit deutlich tiefer als im Vorjahr (35,6 Mio.). Ohne Berücksichtigung des Neubewertungserfolgs bleibt der Gewinn vor Neubewertung mit 8,6 Mio. CHF allerdings praktisch unverändert gegenüber Vorjahr.

Leerstand wird im zweiten Halbjahr sinken

Der Leerstand bei den Wohnliegenschaften – mit einem Anteil von über drei Vierteln am Soll-Netto-Mietertrag der wesentliche Ertragspfeiler der Plazza – liegt bei 2,2 Prozent und geht nach Unternehmensangaben hauptsächlich auf nicht vermietete Parkplätze und Nebenflächen zurück. Der Leerstand bei den Geschäftsliegenschaften beträgt dagegen derzeit bei 12,5 Prozent, wird sich aber im zweiten Halbjahr deutlich reduzieren, so Plazza. Man habe freiwerdende Büroflächen in Zürich vermieten können sowie neue Mietverträge und Vertragsverlängerungen abgeschlossen.

Vorsichtiger Ausblick auf das Gesamtjahr

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Plazza ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung, das in der Grössenordnung des Vorjahrs liegen wird. Der Leerstand der Bestandesliegenschaften werde aus heutiger Sicht in der zweiten Jahreshälfte wieder unter vier Prozent sinken, teilt das Unternehmen mit.

Bei weiteren Aussichten ist die Immobiliengesellschaft zurückhaltend: Es könne noch nicht abgeschätzt werden, welche Auswirkungen mögliche weitere Zinsschritte der Schweizerischen Nationalbank auf die Marktsituation und damit auf die Neubewertung des Portfolios hätten. Gleiches gelte für die internationalen Entwicklungen, die zu Engpässen in der Energieversorgung oder zu Termin- und Kostenrisiken führen könnten. (ah)

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