Generationenwechsel bei Herzog & de Meuron

Die Gründer des renommierten Basler Architekturbüros haben die Firma an Schlüsselmitarbeitende verkauft und damit ihre Nachfolge geregelt.

Hohe Verdichtung, viel Freiraum – der Vorschlag von Herzog & de Meuron für die Nordspitze des Basler Dreispitz-Areals (Visualisierung: Herzog & de Meuron)

Die Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron verkaufen ihr Architekturbüro: Wie das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» zuerst berichtete, ist mit 15 Partnerinnen und Partnern der Firma ein Aktionärsbindungsvertrag abgeschlossen worden. Darin werde geregelt, wie das bekannte Architekturbüro Schritt für Schritt von den zwei Gründern an die Schlüsselmitarbeitenden verkauft werde. Adrian Keller bleibt dem Bericht zufolge als Chief Executive Officer zuständig für das operative Geschäft.

«Dieser konkrete und bindende Plan gibt allen anderen Mitarbeitenden und unseren Kunden eine klare Perspektive und Verbindlichkeit», zitiert das Blatt den Gründer Pierre de Meuron.

Jacques Herzog und Pierre de Meuron haben ihr Büro im Jahr 1978 gegründet und 1997 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Nebst dem Hauptsitz in Basel unterhält die Firma Standorte etwa in Hongkong, Berlin, München, London, New York und San Francisco und beschäftigt rund 600 Menschen. Wie «Bilanz» weiter meldet, schätzen Branchenkenner den Marktwert der Firma auf deutlich über 100 Mio. CHF.

Zu den bekanntesten Projekten der Architekten zählen die Tate Gallery in London, die Elbphilharmonie in Hamburg und das Olympiastadion in Peking. Doch auch in der Heimatstadt Basel setzen sie Akzente und zeichnen etwa für das Hochhaus Bau 1 des Pharmakonzerns Roche, den Helvetia Campus oder das Meret-Oppenheim-Hochhaus der SBB Immobilien verantwortlich. Vor fünf Jahren haben sie mit ihrem Konzept für eine spektakuläre Überbauung des Dreispitz-Areals den Studienauftrag gewonnen. In Zürich plant das Büro aktuell unter anderem den Umbau des UBS-Gebäudes am Paradeplatz, zudem erstellt es mit dem Projektentwickler Senn ein Wohnquartier in Altstetten und einen nachhaltigen Bürobau in Allschwil. (ah)

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