Zug Estates profitiert 2022 von der Erholung bei Hotel und Gastronomie

Zug Estates hat das Konzernergebnis 2022 ohne Neubewertung und Sondereffekte um über sechs Prozent steigern können. Aufgrund tieferer Neubewertungen liegt das Ergebnis nach Neubewertung aber um fast 50% unter Vorjahr.

Das Holzhochhaus Suurstoffi 22 (Visualisierung: Zug Estates)

Die Immobiliengesellschaft Zug Estates bezeichnet das Jahr 2022 trotz des stark veränderten wirtschaftlichen Umfelds als «sehr erfreulich». Die Aufhebung der Corona-Einschränkungen habe zu einer kräftigen Erholung bei der Mietflächennachfrage, insbesondere im Bereich der Büro- und Gewerbeflächen, sowie stark gestiegenen Umsätzen bei Hotel- und Gastronomienutzungen geführt, teilt das Unternehmen bei der Vorlage seines Geschäftsberichts für das Jahr 2022 mit.

Für das Geschäftsjahr 2022 weist Zug Estates ein Konzernergebnis von 39,8 Mio. CHF aus – ein deutliches Minus gegenüber 2021, als noch 75,6 Mio. CHF zu Buche standen (-35,8 Mio. CHF bzw. -47,3%). Das gute Vorjahresergebnis sei allerdings vollständig auf höhere Neubewertungseffekte sowie die Veräusserung einer Liegenschaft in Zug zurückzuführen, so die Immobilienfirma. Beim Konzernergebnis ohne Neubewertung und Sondereffekte resultierte mit 33,8 Mio. CHF eine Steigerung um 6,3% bzw. 2,0 Mio. CHF (Vj: 31,8 Mio. CHF).

Vermietungen von 18.000 qm

Der Liegenschaftenertrag der Gruppe erhöhte sich im Berichtszeitraum um 3,7% bzw. 2,2 Mio. CHF auf 62,2 Mio. CHF. Hier hätten sich vor allem der Abbau von Leerständen und zusätzliche Einnahmen aus der Akquisition der Renggli Gruppe ausgewirkt, so Zug Estates. Der Liegenschaftenaufwand lag bei 7,8 Mio. CHF (Vj: 7,6 Mio. CHF).

Wie Zug Estates mitteilt, sind im Geschäftsjahr 2022 Gewerbemietverträge über rund 18.000 qm mit einem Mietertrag von mehr als 7,2 Mio. CHF p. a. verlängert oder neu abgeschlossen worden, insbesondere handelte es sich dabei um Büroflächen in der Suurstoffi. Die Leerstandsquote ging von 4,0% auf 1,6% zurück. Die gewichtete durchschnittliche Mietvertragsrestlaufzeit (WAULT) lag per 31. Dezember 2022 bei 6,3 Jahren.

Segment Hotel & Gastronomie erholt sich

Ein deutliches Plus verzeichnete die Firma beim Ertrag aus Hotel & Gastronomie: Er stieg von 8,4 Mio. CHF im Jahr 2021 auf nun 14,7 Mio. CHF (+75,3%).

Der Betriebsertrag erreichte 80,1 Mio. CHF (Vj: 74,2 Mio. CHF), und das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung erhöhte sich um 6,0% bzw. 2,8 Mio. CHF auf 49,7 Mio. CHF.

Neubewertungserfolg bricht ein

2022 verbuchte Zug Estates einen Neubewertungserfolg von 6,8 Mio. CHF, was 0,4% des Portfoliowerts der Renditeliegenschaften entspricht. Die Kennziffer lag um 35,6 Mio. CHF bzw. 84,0% unter dem Vorjahresergebnis von 42,4 Mio. CHF.

Der EBIT ging wegen der tieferen Neubewertung von 93,2 Mio. CHF im Jahr 2021 auf nun 53,0Mio. CHF zurück, ein Minus von 40,2 Mio. CHF bzw. 43,1%.

Rückgang beim Konzernergebnis erwartet

Für 2023 rechnet Zug Estates im Geschäftsbereich Immobilien mit einem höheren Liegenschaftenertrag, dem allerdings höhere Finanzierungskosten sowie umbaubedingte Leerstände und Investitionskosten bei einzelnen Mietflächen in der Einkaufs-Allee Metalli gegenüberstehen. Im Segment Hotel & Gastronomie dürften die Erträge und das Ergebnis trotz der Erholung unter Vorjahr liegen, so die Gesellschaft. Grund sei die Gesamtsanierung der Liegenschaft Bären sowie die vorgesehene Gesamterneuerung der Gastronomie- und Konferenzflächen im Parkhotel.

«Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2023 ein leicht tieferes Konzernergebnis ohne Neubewertung und Sondereffekte», schreibt Zug Estates in der Mitteilung.

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