Implenia schafft 2022 einen Gewinnsprung
Das Konzernergebnis des grössten Schweizer Bauunternehmens legte von 64 Mio. CHF auf 106 Mio. CHF zu. Erstmals seit 2019 soll wieder eine Dividende an die Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet werden.
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Implenia hat im Geschäftsjahr 2022 ein EBIT von 138,9 Mio. CHF (Vj: 114,8 Mio.) erwirtschaftet und die EBIT-Marge von 3,1% auf 3,9% erhöht. Dies gibt das Unternehmen in einem Communiqué bekannt. Der Umsatz der Gruppe ging dagegen von 3,8 Mrd. CHF auf 3,6 Mrd. zurück, und der Auftragsbestand erhöhte sich auf 7,2 Mrd. CHF (Vj: 6,8 Mrd.). Das Konzernergebnis sprang von 64 Mio. CHF auf 106 Mio. CHF. Die Eigenkapitalquote lag Ende des Jahres 2022 bei 17,5%, nach 11,6% im Jahr 2021.
Bereich Real Estate legt besonders stark zu
Wie Implenia weiter mitteilt, haben alle Divisionen ihre operativen Leistungen verbessert. Das EBIT der Division Real Estate kletterte besonders stark. Es hat sich von 42,1 Mio. CHF im Jahr 2021 auf 81,1 Mio. CHF fast verdoppelt. Grund dafür seien überdurchschnittliche Erträge im ersten Halbjahr aus dem Verkauf von Projektentwicklungen gewesen, so Implenia.
«Das deutlich verbesserte Jahresergebnis trotz steigender Zinsen und Inflation beweist, dass Implenia auf dem richtigen Weg ist», kommentiert CEO André Wyss die Zahlen. An dem Erfolg sollen auch die Anteilseigner teilhaben: Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom 28. März 2023 beantragen, eine Dividende von 0,40 CHF pro Aktie auszuschütten. Es ist die erste Dividendenzahlung seit 2019. «Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass Implenia auch zukünftig kontinuierlich Dividenden ausschütten kann», schreibt Implenia in der Mitteilung.
2023 wird das EBIT voraussichtlich wieder sinken
Für 2023 erwartet Implenia ein etwas tieferes EBIT von etwa 120 Mio. CHF. Der EBIT-Beitrag der Division Real Estate werde voraussichtlich deutlich tiefer ausfallen als im Vorjahr, insbesondere im ersten Halbjahr, so der Baukonzern. Die Eigenkapitalquote soll auf über 20% steigen, mittelfristig strebt das Unternehmen eine Eigenkapitalquote von 25% an
Stühlerücken im Verwaltungsrat
Es werde zu einem Wechsel im Verwaltungsrat kommen, teilt Implenia weiter mit: Laurent Vulliet, seit 2016 Mitglied des Gremiums sowie des Nomination and Compensation Committee, will sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen. An seiner Stelle soll Raymond Cron als neuer Verwaltungsrat gewählt werden. Cron war einst Mitglied der Geschäftsleitung der Basler Batigroup, die 2006 mit der Genfer Firma Zschokke zu Implenia fusionierte. Später war er COO der Orascom Development Holding und von 2013 bis 2015 Mitglied der Geschäftsleitung von Allreal. (ah)