Credit Suisse: Immobilienfonds mit konstanter Ausschüttung und negativer Performance
Die drei Schweizer CS-Immobilienfonds schütten für 2022 gleich viel aus wie im Vorjahr. Während die Anlagerenditen zwischen 4,0 und 6,4% liegen, hat sich in der Performance die Kurskorrektur bei Immobilienfonds deutlich bemerkbar gemacht.
CS Real Estate Fund Green Property senkt Mietzinsausfallrate
Die schwächste Performance der drei Fonds zeigte der Credit Suisse Real Estate Fund Green Property, der mit −27,7% hinter dem Benchmark der SXI Real Estate (-15,2%) zurückblieb. Die Anlagerendite verbesserte sich dagegen gegenüber dem Vorjahr von 4,6 auf 5,1%. Der Verkehrswert der Liegenschaften stieg aufgrund von Neubauprojekten und Bestandesaufwertungen von 3,05 auf 3,24 Mrd. CHF. Der durchschnittliche Diskontierungssatz sank dabei von 2,9% auf 2,8%. Die Mietzinsausfallrate reduzierte sich auf 3,8% (Vorjahr: 4,4%). Die Ausschüttung pro Anteil bleibt konstant bei 3,40 CHF.
Der CS REF Green Property hat im Geschäftsjahr 2022 ein Geschäftshaus im Rahmen einer Arrondierung in Schlieren erworben. Die Projekte Parco Brentani in Lugano, Allverte in Allschwil, Breitipark in Schaffhausen, die Aufstockung des Lokwerks in Winterthur sowie Cosmos in Dübendorf laufen laut Fondsleitung wie geplant und werden dieses Jahr fertiggestellt. Die Überbauung Tivoli Garten in Spreitenbach wird voraussichtlich ab Mitte 2024 ertragswirksam. Eine kommerziell genutzte Liegenschaft in Arbon hat der Fonds veräussert.
CS Real Estate Fund Hospitality steigert Anlagerendite von 4,3 auf 6,4%
Der Hotel-Fonds CS REF Hospitality hat die Anlagerendite im vergangenen Jahr von 4,3 auf 6,4% gesteigert. Der Verkehrswert der Liegenschaften stieg durch den Kauf von drei Liegenschaften sowie Bestandesaufwertungen von 775,5 Mio. auf auf 862,5 Mio. CHF. Der durchschnittliche Diskontierungssatz reduzierte sich dabei von 3,2 auf 3,1%. Die Mietzinsausfallrate ging auf 0,2% (Vj: 1,3%) zurück. Die Ausschüttung pro Anteil bleibt konstant bei 2,50 CHF. Mit der Performance von −17,7% blieb der Fonds nur leicht unter Benchmark.
Der CS REF Hospitality hat im Geschäftsjahr 2022 je eine Liegenschaft in Lausanne, Chur sowie Carouge erworben. Die Sanierung und Umnutzung des Hochhauses an der Schulstrasse 44 in Zürich-Oerlikon ist laut CS im Gang. Das Gebäude wird bei seiner Fertigstellung im Herbst 2024 ein Lifestyle Hotel der Marke «Mama Shelter» mit 174 Zimmern sowie neu 124 Wohnungen umfassen.
CS Real Estate Fund Living Plus mit tiefstem Leerstand seit Lancierung
Auch der Residential-Fonds CS REF Living Plus verzeichnete mit -22,8% eine negative Performance, die hinter dem Benchmark zurückblieb. Als einziger der drei Fonds wies er zudem eine gesunkene Anlagerendite auf. Sie ging von 5,7 auf 4,0% zurück. Der Verkehrswert der Liegenschaften erhöhte sich von 3,02 auf 3,12 Mrd. CHF, während sich der durchschnittliche Diskontierungssatz von 3,1 auf 3,0% reduzierte. Die Mietzinsausfallrate sank deutlich von 4,4 auf 2,6%. Dies entspricht dem tiefsten Leerstandsniveau seit der Lancierung des Fonds im Dezember 2007. Die Ausschüttung pro Anteil bleibt konstant bei 3,60 CHF.
Der Fonds erwarb im Geschäftsjahr 2022 ein Wohnbauprojekt in Petit-Lancy. Mit diesem sowie je einem weiteren Projekt in Bad Zurzach und in Lugano befinden sich aktuell drei Neubauprojekte im Fondsportfolio. Zwei Liegenschaften in Diessenhofen sowie Niederrohrdorf wurden nach Angaben der Fondsleitung «insgesamt deutlich über den Verkehrswerten» verkauft. (aw)