Hiag steigert den Gewinn 2022 um über elf Prozent
Die Hiag Immobilien Holding hat im vergangenen Geschäftsjahr ihren Neubewertungserfolg und andere wichtige Kennzahlen steigern können. Der Reingewinn erreichte 99,4 Mio. CHF.
Die Immobiliengesellschaft Hiag hat im Geschäftsjahr 2022 das beste Ergebnis seit dem Börsengang im Jahr 2014 erzielt, wie das Unternehmen mitteilt. Die Fortschritte bei den Entwicklungsprojekten hätten zu höheren Neubewertungsgewinnen geführt. Ferner legten die Mieteinnahmen bei einer tieferen Leerstandsquote zu.
Liegenschaftsertrag legt deutlich zu
So weist Hiag einen Liegenschaftsertrag von 67,7 Mio. CHF aus, das sind 7,2% mehr als 2021 (63,1 Mio. CHF). Auf annualisierter Basis erhöhte sich der Liegenschaftsertrag gar um 14,6 % auf 72,3 Mio. CHF (Vj: 63,1 Mio. CHF). Zu dem Plus haben laut Hiag vor allem Neuvermietungen (3,1 Mio. CHF), Projektfertigstellungen (5,3 Mio. CHF) und Index-Anpassungen (0,9 Mio. CHF) beigetragen. Die Leerstandsquote lag am 1. Januar 2023 bei 6,4% (Vj: 10,7 %) im Gesamtportfolio und 5,6% (Vj: 9,6%) im Bestandsportfolio. Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge (WAULT) blieb mit 8,1 Jahren nahezu stabil (Vj: 8,2 Jahre).
Reingewinn klettert auf 99,4 Millionen
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) blieb mit 115,7 Mio. CHF nahezu stabil (Vj: 115,6 Mio. CHF) bzw. lag vor Neubewertungseffekten mit 51,4 Mio. CHF unter dem Vorjahreswert von 55,1 Mio. CHF. Der Reingewinn legte um 11,4% auf 99,4 Mio. CHF zu (Vj: 89,3 Mio. CHF). Vor Wertänderungen und latenten Steuern lag er bei 38,3 Mio. CHF nach 37,0 Mio. CHF im Jahr 2021. Die Eigenkapitalrendite beziffert Hiag auf 10,4% (31.12.2021: 11,1%). Die Neubewertungsgewinne erhöhten sich auf 64,3 Mio. CHF (Vj: 60,5 Mio. CHF). Der Wert des Immobilienportfolios stieg von 1,78 Mrd. CHF auf 1,93 Mrd. CHF. Die Dividende für 2022 soll aufgrund des guten Ergebnisses auf 2,90 CHF je Aktie (Vj: 2,70 CHF) steigen.
58 Projekte in der Pipeline
Die Entwicklungspipeline der Hiag umfasst 58 Projekte mit einem Investitionspotenzial von 3,1 Mrd. CHF. Die Immobiliengesellschaft beziffert das damit zusammenhängende jährliche Mietpotenzial auf 150 Mio. CHF und die potenziellen Verkaufserlöse der Promotionsprojekte sowie aus der Veräusserung von Teilgrundstücken auf 940 Mio. CHF.
Verkauft hat die Immobiliengesellschaft sechs nicht-strategische Liegenschaften und dabei einen Brutto-Erlös (vor Steuern) von 16 Mio. CHF, was einer durchschnittlichen Steigerung um 45% gegenüber dem geschätzten Fair Value entspreche. Zugekauft wurden zwei Wohnliegenschaften in Niederwil (AG) und Zürich Altstetten. Ferner habe man mit «einem bekannten Schweizer Unternehmen» einen Kaufvorvertrag für das Areal in Meyrin Grand-Puits (GE) abgeschlossen. In Wetzikon (ZH) hat Hiag das Schönau-Areal mit einem kleinen Grundstück arrondiert.
Positiver Ausblick auf 2023
Für 2023 erwartet Hiag ein «insgesamt gutes Geschäftsjahr». Man rechne mit leicht steigenden Erträgen und höheren Neubewertungsgewinnen aus den grossen Entwicklungsprojekten.
Weiter kündigt die Immobilienfirma an, dass es zu einem Wechsel im Verwaltungsrat kommen werde: Christian Wiesendanger werde sich aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Sein Nachfolger im Gremium soll der Rechtsanwalt und Kapitalmarktexperte Micha Blattmann werden, Gründungspartner der Finanzboutique Vicenda Group. (ah)