CS REF International senkt die Ausschüttung

Der international investierende Immobilienfonds der Credit Suisse leidet unter Abwertungen von Bestandsliegenschaften. Mehr als 400.000 Anteile des Fonds sind inzwischen gekündigt worden.

Die Projektentwicklung Jubilee Place in Brisbane (Visualisierung: Credit Suisse)

Der Credit Suisse Real Estate Fund International (CS REF International) konnte sich im Geschäftsjahr 2022 von den Entwicklungen auf den globalen Immobilienzielmärkten nicht abkoppeln. Wie Credit Suisse Asset Management (CSAM) mitteilt, reduziert sich der Nettoinventarwert von 1.070,72 CHF je Anteil auf 961,39 CHF/Anteil. Die Ausschüttung wird von 40 CHF auf 35 CHF je Anteil abgesenkt.

Portfoliowert sinkt stark

Insbesondere aufgrund von Abwertungen der Bestandesliegenschaften in den USA, Grossbritannien, der Niederlande und Polen sowie dem Verkauf von drei nicht mehr strategiekonformen Liegenschaften in Chile habe sich der Verkehrswert der Liegenschaften reduziert, so CSAM. Er ging von 4,21 Mrd. CHF auf 3,68 Mrd. CHF zurück. Der durchschnittliche reale Diskontierungssatz stieg dabei von 4,37% auf 4,51%. Die Mietzinsausfallrate erhöhte sich von 8,0% auf 8,5%.

Performance deutlich im Minus

Das Disagio erhöhte sich von -1,5% im Vorjahr auf -18,9%, und die Performance kam bei -23,1% zu liegen (Vj: 5,34%), deutlich unter der Benchmark, dem SXI Real Estate Funds Broad (-15,2%). Ins Minus drehten auch Anlagerendite (-6,76%; Vj: 3,46%), Eigenkapitalrendite (-6,35%; Vj: 3,37%) und die Rendite des investierten Kapitals (-4,19%; Vj:2,98%).

Weiter gibt CSAM bekannt, dass per 31. Dezember 2022 Kündigungen über 407.787 Anteile eingegangen seien, was 13,3% der Anteile im Umlauf entspreche. Die gekündigten Anteile würden entsprechend der Kündigungsfrist voraussichtlich im April 2024 zurückbezahlt.

Neubauprojekt in Australien ist fertig

Das Portfolio wurde im Jahresverlauf optimiert: Durch den Verkauf der drei Liegenschaften in Chile reduziert es sich auf 54 Liegenschaften. In Brisbane habe man das Neubauprojekt «Jubilee Place» im März 2022 fertiggestellt, in Dublin sei die Totalsanierung der kommerziell genutzten Liegenschaft «Dockline» abgeschlossen und mit dem NetZero Award ausgezeichnet worden. Beide Objekte seien mittlerweile zu guten Konditionen fast vollständig vermietet, so CSAM. In Seattle sowie in Frankfurt habe man Leerstände deutlich abgebaut, die Laufzeit der entsprechenden Mietverträge beginne im Geschäftsjahr 2023.

Der Asset Manager bekräftigt sein Ziel, den Fonds in ein NAV-basiertes Produkt umstellen zu wollen.  Die Vorbereitungsarbeiten seien fortgeschritten, eine Umstellung sei im zweiten Halbjahr zu erwarten. (ah)

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