Implenia und Ina Invest lancieren partnerschaftliches Pilotprojekt
Unter dem Label «Integrierte Projektabwicklung» (IPA) wird partnerschaftliches Entwickeln auf Basis eines Mehrparteienvertrags angestrebt. Implenia und Ina Invest wenden die Methode nun an.
Bei dem IPA-Pilotprojekt handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus in der Schaffhauserstrasse in Zürich. Für dieses Vorhaben haben Implenia und Ina Invest mit Planern und ausführenden Gewerken – insgesamt sechs weiteren Parteien – einen Vertrag geschlossen. Die beiden Unternehmen bekunden, dass sie die transparente und partnerschaftliche Zusammenarbeit vorantreiben wollen.
Die «Integrierte Projektabwicklung» oder «IPA» kommt aus dem nordamerikanischen Raum und ist dort unter der Bezeichnung «Integrated Project Delivery (IPD)» geläufig. Ziel ist es, in der Projektarbeit ein Umfeld zu schaffen, das Zusammenarbeit, Innovation und Wertschöpfung fördert. Dadurch soll die Effizienz von Immobilienprojekten zunehmen. Dieser Ansatz nimmt auch Anleihen bei der Lean-Management-Philosophie. Nach eigenen Angaben setzen Implenia und Ina Invest die Methode nun erstmals in der Schweiz ein.
Zwei Jahre Vorbereitung
Die Vorarbeit für den Vertrag des Zürcher Projekts dauerte zwei Jahre. Die Partner wurden statt per Ausschreibung nach Preis aufgrund von Know-how-Kriterien – eines lautete Teamfähigkeit – bewertet und ausgewählt. Der Vertrag regelt sowohl die Beziehungen mit den Planern als auch mit den ausführenden Gewerken. Zu klärende Fragen waren laut Implenia Versicherungsfragen, ein gemeinsames Konto und das Vergütungsmodell. Zu den Merkmalen der Zusammenarbeit gehört unter anderem, dass klassische Planersitzungen durch digitale Tools ersetzt werden.
Neben Ina Invest und Implenia (Spezialtiefbau, Holzbau, Baumeister, Baumanagement) sind am Vertrag Weberbrunner Architekten, EBP Schweiz, Timbatec Holzbauingenieure, Neukom Marzolo, Lufttechnik AG sowie Eglin Elektro beteiligt. (aw)