Züblin verzeichnet im Geschäftsjahr 2022/23 einen Gewinnrückgang
Weil die Neubewertungen im Geschäftsjahr 2022/23 tiefer ausgefallen sind als zuletzt, ging der Gewinn gegenüber dem Vorjahr zurück. Das EBITDA legte aber deutlich zu.
Die auf Büroimmobilien fokussierte Züblin Immobilien Holding ist trotz Teuerung und Zinswende mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2022/23 zufrieden. Der Wert der Anlageliegenschaften stieg um 1,1 Mio. CHF auf 227,1 Mio. CHF. Im Vorjahr lag das Plus noch bei 5,2 Mio. CHF. Man habe in den letzten Jahren bewusst eine konservative Bewertungspraxis verfolgt und sehe das Portfolio für mögliche Marktveränderungen und Wertkorrekturen gut vorbereitet, schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts.
Die Mieterträge legten um 0,3 Mio. CHF auf 8,8 Mio. CHF zu (Vj: 8,5 Mio.). Weil im Objekt Morgenstrasse 136 in Bern ein langjähriger Mietvertrag ausgelaufen sei, habe sich die Leerstandquote von 7,9% auf 8,9% erhöht. Die gewichtete durchschnittliche Vertragslaufzeit (WALT) betrage 2,9 Jahre; die Restvertragslaufzeit des grössten Mieters liege bei knapp 2,1 Jahren.
Zukäufe tätigte Züblin im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht – wegen des «anhaltend hohen Preisniveaus und der Angebotsknappheit», wie das Unternehmen mitteilt. Die Immobilienfirma hat sich nach eigenen Angaben stattdessen auf die Repositionierung und Optimierung des Flächenangebots konzentriert und zudem die Verbrauchswerte der Liegenschaften in den Blick genommen.
EBITDA legt um über 20 Prozent zu
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Marktwertveränderungen und Abschreibung) erhöhte sich um 22,4% von 4,9 Mio. CHF auf 6,0 Mio. CHF. Gründe für das Wachstum seien zum einen ein höherer Betriebserfolg aus Vermietung von 8,3 Mio. CHF (+5,1%), zum anderen ein um 26,1% tieferer Personal- und Verwaltungsaufwand (2,4 Mio. CHF), so Züblin. Unter dem Strich – unter Berücksichtigung der tieferen Marktwertveränderungen und Steuern – steht für das Geschäftsjahr 2022/23 ein Gewinn in Höhe von 5,3 Mio. CHF nach 6,0 Mio. CHF im Vorjahr. Die Dividende soll wie im Vorjahr bei 1,00 CHF pro Aktie liegen.
Einen konkreten Ausblick auf das neue Geschäftsjahr gibt Züblin nicht: Der Schweizer Immobilienmarkt sei trotz Zinswende, Inflation und konjunkturellen Einflüssen stabil, schreibt das Unternehmen. Man sehe sich allerdings in der Vermarktung von Büroflächen mit wachsenden Bedürfnissen nach flexiblen Flächen konfrontiert, weil die Mieter moderne Raumkonzepte umsetzen wollen. (ah)