Gerüchte über bevorstehende Entlassungswelle bei Credit Suisse

Nach Informationen von Bloomberg könnte fast die Hälfte der Credit-Suisse-Angestellten ihren Job verlieren. Erste Entlassungen soll es bereits im Juli geben.

Der Sitz der Credit Suisse am Paradeplatz in Zürich (Bild: Credit Suisse)

Für viele Mitarbeitende der Credit Suisse hat die Übernahme durch die UBS anscheinend eine Kündigung zur Folge. Der Informationsdienstleister Bloomberg veröffentlichte einen auf Insiderinformationen gestützten Bericht, nach dem fast die Hälfte der CS-Angestellten bald ihren Posten räumen muss und die ersten Kündigungen bereits im Juli, weitere im September und Oktober erfolgen sollen. Gemäss Bloomberg soll der Abbau von bis zu 35.000 Arbeitsplätzen geplant sein, besonders betroffen seien Angestellte der Investmentbank in London, New York und Asien. Offiziell hat die UBS dies bis dato nicht bestätigt.

In der Schweiz könnten bis zu 12.000 Stellen wegfallen

Auch dem Schweizerische Bankpersonalverband SBPV liegen seitens der Arbeitgeber keine Informationen vor. UBS-CEO Sergio Ermotti habe angekündigt, dass Ende Sommer 2023 die Pläne für die Schweiz konkretisiert werden, erklärte der SBPV am 28. Juni in einer Stellungnahme zu dem Bericht: «Wir kommentieren deshalb keine Gerüchte, auch wenn sie von Bloomberg kommen und können die Zahlen weder dementieren noch bestätigen.» Das habe der SBPV auch nicht gemacht, als das BAK Economics in Basel Prognosen zum bevorstehenden Abbau von 9.500 bis 12.000 Stellen in der Schweiz publiziert hat. Die starken Veränderungen des Finanzplatzes würden das Gesicht der Schweiz verändern – dies mache dem SBPV-Sorgen, wie der Verband hervorhebt.

Nach inzwischen mehr als drei Monaten steige die Unsicherheit und Frustration, auch gerade wegen solchen Medienberichten weltweit, stellt der SBPV weiter fest und moniert, dass «die einseitige Kommunikation der UBS zum Closing und zum Sozialplan das Vertrauen nicht gefördert» habe.

Der Verband fordert die UBS auf, in diesem Prozess mit den internen und externen Sozialpartnern gemeinsam nach Lösungen zu suchen und gemeinsam mit den Sozialpartnern zu kommunizieren: «So schaffen wir gemeinsam die notwendige Stabilität für den Finanzplatz Schweiz.» (bw)

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