PSP erhöht operative Prognose leicht

Nach dem 1. Halbjahr passt PSP Swiss Property die Ebidta-Prognose ohne Bewertung leicht nach oben an. Inklusive Neubewertung ging der Gewinn zuletzt aber um 66% zurück.

Der «Westpark» in der Zürcher Pfingsweidstrasse war der grösste Zukauf der PSP in H1 (Bild: PSP)

Die PSP Swiss Property hat im 1. Halbjahr 2023 den Liegenschaftsertrag im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,5% auf 163,3 Mio. CHF gesteigert. Das operative Ergebnis ohne Liegenschaftserfolge erhöhte sich um 20,9% auf 150,5 Mio. CHF. Die Auflösung latenter Steuern ergab einen positiven Beitrag von 30,6 Mio. CHF. Auf der anderen Seite schmälerten Gewinne aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum das Ergebnis um 11,2 Mio. CHF. Der Betriebsaufwand sank um 5,3% auf 27,2 Mio. CHF, die Finanzierungskosten legten um 42,4% auf 8,2 Mio. CHF zu. Dass der Reingewinn massiv fiel – um 66,1% auf 76,9 Mio. CHF  – liegt vor allem an der Portfolioabwertung von 90,7 Mio. CHF. In der Vergleichsperiode des Vorjahres war das Portfolio noch um 131,9 Mio. CHF aufgewertet worden.

Der Bilanzwert des Portfolios stieg im Halbjahr von 9,4 auf 9,6 Mrd. CHF. Die Leerstandsquote stieg von 3,0 auf 3,2%, wovon 0,3 Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen sind. Per Jahresende 2023 wird weiterhin eine Leerstandsquote von unter 4% erwartet. Die Prognose wird gestützt durch Vermietungen nach dem Stichtag: Der Holzneubau «Clime» in Basel und die beiden Liegenschaften am Bleicherweg 14 und an der Förrlibuckstrasse 60/62 in Zürich seien nun voll vermietet, teilt PSP mit.

Die Neubewertungen der Liegenschaften von insgesamt -90,7 Mio. CHF verteilen sich auf -100,9 Mio. für das Anlageportfolio und +10,1 Mio. CHF auf Areale und Entwicklungsliegenschaften. Der gewichtete durchschnittliche Diskontierungssatz für das gesamte Portfolio betrug per Mitte 2023 nominal 3,81% (Ende 2022: 3,48%). Der höhere Diskontierungssatz war der Hauptgrund für die Abwertung, während sich höhere Marktmieten infolge Indexierung der Mietverträge punktuell netto werterhöhend ausgewirkt haben, wie es heisst. Vermietungen an zentralen Lagen seien in H1 zufriedenstellend verlaufen, während der Markt für ältere Büroliegenschaften an B- und C-Lagen sowie Non-Food-Retail-Flächen an Nebenlagen herausfordernd bleibe.

Ebitda-Prognose um 5 Millionen CHF erhöht

Für das Gesamtjahr erwartet PSP trotz temporären Mietzinsausfällen infolge von Renovierungen einen höheren Liegenschaftsertrag als im Vorjahr wegen Indexierung, Fertigstellungen und Zukäufen. Der Ertrag aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum werde dagegen sinken, teilt PSP mit. Der Ebitda ohne Liegenschaftserfolge soll 295 Mio. CHF betragen – das entspricht einem leicht höheren Ziel als bisher (290 Mio. CHF). (aw)

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