Plazza: Tiefere Neubewertung drückt den Gewinn im ersten Halbjahr 2023
Plazza hat im ersten Halbjahr operativ gut gewirtschaftet und das Betriebsergebnis leicht erhöht. Auf Stufe Neubewertung war das Ergebnis zwar deutlich tiefer als im Vorjahr, aber immer noch positiv.
Die Plazza AG hat im ersten Halbjahr 2023 einen Liegenschaftenertrag von 13,3 Mio. CHF erzielt, was leicht über dem Vorjahreswert von 13,1 Mio. CHF lag. Der Leerstand der Bestandesliegenschaften ging von 3,5% auf 2,8% zurück.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung legte leicht auf 10,5 Mio. CHF zu (Vj: 10,0 Mio. CHF). Der Erfolg aus Neubewertung erreichte 0,6 Mio. CHF nach 9,2 Mio. CHF im Vorjahr. Bewertungsgewinne aus den Entwicklungsprojekten hätten die leichten Abwertungen im übrigen Portfolio mehr als ausgeglichen, teilt Plazza bei der Vorlage der Halbjahreszahlen mit. Der Gewinn im ersten Halbjahr ging von 15,3 Mio. CHF auf 9,5 Mio. CHF zurück. Der Gewinn vor Neubewertung blieb mit 8,6 Mio. CHF stabil.
Die Immobiliengesellschaft hat in der Berichtsperiode 26,1 Mio. CHF investiert, vor allem in das Projekt in Crissier bei Lausanne. Der Wert des Immobilienportfolios im Anlagevermögen erreichte 976,1 Mio. CHF (Vj: 949,4 Mio. CHF).
Erste Etappe in Crissier nähert sich der Fertigstellung
Beim Entwicklungsprojekt in Crissier läuft die Realisierung der ersten Etappe, im kommenden Jahr soll sie fertiggestellt sein. Diese Etappe hat nach Angaben von Plazza ein Investitionsvolumen von 230 Mio. CHF und entspricht zwei Drittel des gesamten Projekts. Es werden über 400 Wohnungen und rund 7.000 qm Gewerbefläche realisiert mit einem jährlichen Mietzinspotenzial von über 10 Mio. CHF. Aktuell sind laut Plazza 100 Wohnungen vermietet, der Bezug beginnt im ersten Quartal 2024.
In Regensdorf, wo auf dem ehemaligen Industriegebiet nördlich des Bahnhofs ein neues Zentrumsquartier entstehen soll, verfügt Plazza über Entwicklungsflächen. Der private Gestaltungsplan wurde im ersten Halbjahr durch die Gemeinde genehmigt und zur kantonalen Vorprüfung überwiesen. Der Beginn der Realisierung des Projekts in Regensdorf wird nach Angaben der Immobiliengesellschaft frühestens in drei bis fünf Jahren möglich sein.
Stabiles Betriebsergebnis im Gesamtjahr erwartet
Für das Gesamtjahr erwartet Plazza ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung in der Grössenordnung des Vorjahres. Die Mietzinsanpassungen infolge der Referenzzinssatzentwicklung würden sich überwiegend im nächsten Jahr auswirken. Fortschritte in den Entwicklungsprojekten im laufenden Jahr dürften mögliche Abwertungen aufgrund steigender Diskontierungssätze zumindest teilweise kompensieren, so Plazza. Der Wert des Immobilienportfolios werde – auch angesichts der Investitionen im Gesamtjahr 2023 – voraussichtlich die Milliardengrenze erreichen. (ah)