«Youth Hub»: Neue Hotelkette will in Basel starten

Ehrgeizige Expansionspläne der Ibex Group mit Studentenhotels sehen die Schaffung von bis zu 2.000 Betten in der Schweiz vor. Ein Projekt in Basel soll den Anfang machen.

Ein Projekt in Basel könnte der Anfang für die Expansion von »Youth Hub» sein. (Symboldbild: Pixabay)

Die Ibex Gruppe AG plant an der Steinentorstrasse 35 in Basel ein Studentenhotel. Laut Baugesuch soll das bestehende Gebäude hofseitig abgebrochen werden, an der Strassenseite ist ein Umbau geplant. Im Erdgeschoss ist ein Restaurant vorgesehen. Wie das Unternehmen auf IB-Anfrage mitteilt, soll das Hotel nach derzeitigem Planungsstand 131 Zimmer umfassen. Die Entwürfe stammen von der Wiel Arets Architects AG aus Zürich, die nach Angaben von Ibex als Generalplaner und Chefarchitekt für die Gruppe fungiert.

Langfristig plant die Ibex Gruppe AG die Entwicklung eines Portfolios von 1.500 bis 2.500 Hotelzimmern, die unter der Marke «The Youth Hub» betrieben werden sollen. «Um die gesetzten Ziele zu erreichen, hat die Ibex Gruppe eine Finanzierung in der Höhe von 125 Mio. CHF an Eigenkapital gesichert, welches in den nächsten zwei bis drei Jahren sukzessive in ein Gesamtinvestitionsvolumen von 350 bis 400 Mio. CHF, verteilt auf zehn bis 15 Hotels mit jeweils mindestens 100 Zimmern, investiert werden sollen», teilt Daniel Vicentini, Head of Finance and Controlling, auf IB-Anfrage mit. Ausser in Basel befinde man sich in Gesprächen und Verhandlungen über den Erwerb verschiedener Grundstücke für die Entwicklung und Realisierung von Studentenhotels in Pratteln (240 Zimmer), Allschwill (200), Winterthur (180), Lugano (100), Bern (255), Lausanne (220) und Genf (230 Zimmer).

Aufenthaltsdauer bis zu 3 Monate

Das Konzept setzt auf eine junge Zielgruppe, vor allem die sogenannten Generationen «Y» und «Z» und die nachfolgende Generation («Alpha») mit den Jahrgängen ab 2012. Entstehen soll jeweils «ein Ort zum Verweilen, Austauschen, voneinander lernen und Innovation zu generieren». Zur Ausstattung und zum Service der Einrichtungen sollen Bars, Restaurants, Lern- und Co-Working-Bereiche, Zimmerreinigung, Waschservice und je nach Standort auch Fitnessstudios und möglicherweise auch Kinos gehören. Die Zimmer können pro Nacht oder pro Woche gebucht werden, mit einer maximalen Aufenthaltsdauer von bis zu drei Monaten. Das Konzept erinnert in Grundzügen an das vor einigen Jahren in Amsterdam gestartete und mittlerweile europaweit vertretene «The Student Hotel», das sich inzwischen in «The Social Hub» umbenannt hat.

Hinter der 2020 in Basel gegründeten Ibex Gruppe steht Steven Jan Stroband, Gründer und Mehrheitsaktionär der niederländischen Capricorn Capital Group BV, einer Immobilienentwicklungs- und Investmentgesellschaft, die den Angaben zufolge im Jahr 2014 ihre Tätigkeit aufnahm.

Ibex sieht wachsenden Markt und knappes Angebot

Ibex bevorzugt nach eigenem Bekunden den Kauf der genutzten Immobilien und sucht Standorte in den Universitätsstädten Basel, Bern, Freiburg, Genf, Lausanne, St. Gallen, Winterthur, Zürich und Lugano. In Frage kommen Grundstücke und Gebäude mit der Möglichkeit, mindestens 100 bis 150 Einheiten mit 18 bis 30 qm grosse Zimmer oder insgesamt mindestens 2.500 qm Nettonutzfläche bzw. 4.000 qm einschliesslich Gemeinschaftsbereiche zu errichten. Ibex schätzt, dass in der Schweiz rund 40.000 Studentenbetten fehlen. Die Gesamtzahl der Studierenden in den elf größten Städten werde von 260.000 im Jahr 2020/2021 um 12% auf 291.000 im Jahr 2025/2026 steigen. (aw)

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