Novavest und Senioresidenz: Verwaltungsräte stimmen für Fusion

Die Verhandlungen seien zugig vorangetrieben worden, heisst es. Durch den Zusammenschluss sollen noch dieses Jahr Einsparungen erreicht werden.

Fusion Novavest Senioresidenz
Die Fusion zweier börsenkotierten Immobiliengesellschaften ist konkret geworden (Bild: Pixabay)

Die Verwaltungsräte der beiden Gesellschaften Novavest Real Estate AG und Senioresidenz AG haben am 17. April einen Fusionsvertrag für die Fusion der beiden Gesellschaften abgeschlossen. Das geht aus einer Mitteilung von Novavest hervor. Jetzt müssen die Aktionäre auf den jeweiligen ausserordentlichen Generalversammlungen die Fusion genehmigen.

Durch den Zusammenschluss der beiden Gesellschaften ergibt sich ein Immobilienportfolio mit einem Marktwert von 1,02 Mrd. CHF. Der bisherige VR-Präsident von Senioresidenz, Thomas Sojak, soll den Verwaltungsrat des fusionierten Unternehmens führen. Über ihre Pläne zu einem Zusammenschluss informierten Novavest und Senioresidenz erstmals im Januar. Die Verhandlungen seien «zugig vorangetrieben» worden, heisst es in einem Statement.

Kostensynergie von knapp 1 Million

Das fusionierte Immobilienportfolio wird einen kombinierten Wohnanteil von 59% haben. Vor der Fusion lag der Wohnanteil der Novavest bei 63% der Soll-Mietzinsen. Das Portfolio der Senioresidenz ist mehrheitlich auf altersgerechtes und betreutes Wohnen, Seniorenresidenzen und Alters-/Pflegeheime fokussiert, der Wohnanteil betrug per Jahresende 48%. Auf pro-forma-Basis erwirtschafteten die beiden Unternehmen gemeinsam einen Soll-Mietertrag der Renditeliegenschaften von 42,6 Mio. CHF und einen Erfolg aus Vermietung von 34,2 Mio. CHF. Die Bruttorendite beträgt 4,2% und die Nettorendite 3.5%. Die Leerstandsquote liegt pro-forma bei 3,1%. «Die durch die Fusion erreichte Grössenordnung des Immobilienportfolios und des kombinierten Unternehmens erhöht die Attraktivität für Anleger und schafft erweiterte Wachstums- und Finanzierungsmöglichkeiten», heisst in der Mitteilung von Novavest. Zudem könne durch die Fusion der beiden Gesellschaften Synergiepotenzial genutzt werden. Im Rahmen der Fusionsgespräche seien nachhaltige Kostensynergien von rund 0,9 Mio. CHF ermittelt worden. Diese sollen im Verlauf des Jahres 2024 realisiert und 2025 erstmals voll in den Zahlen sichtbar werden. Durch die Fusion werde ausserdem das Risikoprofil in Bezug auf die Einzelliegenschaften und die grössten einzelnen Mieter deutlich gesenkt.

Im Rahmen der Fusion ist die Schaffung neuer Aktien geplant, mit denen die Wandlung einer bestehenden Pflichtwandelanleihe der Senioresidenz erreicht werden soll. (aw)

 

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