Investis verkauft Service-Geschäft nach Finnland
Das Unternehmen will die Einnahmen nutzen, um den LTV im Portfolio tief zu halten. Ein grosser Zukauf ist bereits konkret.
Investis hat nach eigenen Angaben gestern Abend einen Vertrag zum Verkauf des gesamten Geschäftsbereichs Real Estate Services an die PHM Group Oy, eine Tochtergesellschaft der finnischen PHM Group Holidng Oy, unterzeichnet. Der Unternehmenswert beläuft sich auf 240 Mio. CHF. Der Vollzug der Transaktion wird
in den kommenden Wochen erwartet.
«Der Verkauf aller Real Estate Services Gesellschaften der Investis Gruppe stellt eine hervorragende Weiterentwicklung für diesen Geschäftsbereich dar», sagt Stéphane Bonvin, CEO der Investis Gruppe. Die PHM Group sei ein «erfahrener paneuropäischer Immobiliendienstleister». Das Unternehmen ist außer auf dem finnischen Heimatmarkt auch in Schweden, Norwegen, Dänemark und in Deutschland aktiv und macht mit 10.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von knapp 760 Mio. Euro. Investis werde sich nun auf den weiteren Ausbau ihres Immobilienportfolios konzentrieren.
«Die Transaktion macht uns zu einem der Marktführer in der Schweiz und verschafft uns darüber hinaus eine ausgezeichnete Grundlage für die Durchführung weiterer Akquisitionen im lokalen Markt», sagt Ville Rantala, Group CEO der PHM Group.
Verkauf der Sparte soll tiefen LTV garantieren
Mit dem Verkauf übernimmt Investis eine Minderheitsbeteiligung an der PHM Group TopCo Oy in Höhe von 50 Mio. CHF. Zudem wird Stéphane Bonvin zur Wahl in den Verwaltungsrat der PHM-Gruppe vorgeschlagen. «Als profunder Kenner der Schweizer Immobilienszene wird er die Entwicklung der Schweizer Tochtergesellschaften von PHM auf dem heimischen Markt weiter unterstützen», heisst es in einer Mitteilung.
Der von Bonvin angekündigte Ausbau des Immobilienportfolios ist offenbar bereits sehr konkret: Das Unternehmen nennt Kaufverträge über 201 Mio. CHF mit einem Sollmietertrag von 12,5 Mio. CHF, die bereits unterzeichnet wurden. Der Vollzug der Immobilienkäufe ist für die kommenden Wochen vorgesehen.
Durch den Verkauf des Real Estate Service Segments werde sich das Eigenkapital deutlich erhöhen und auch nach den erwähnten Käufen soll der LTV leicht unter dem Wert von 26% liegen. (aw)