Implenia bekommt einen neuen CEO
Im April 2025 übernimmt Jens Vollmar, der bisherige Chef der Bausparte, die Gruppenleitung von André Wyss. Ausserdem vermeldet der grösste Schweizer Baukonzern auch seine Geschäftszahlen für das 1. Halbjahr.
Bei Implenia kommt es zu einem Führungswechsel. André Wyss, seit Oktober 2018 CEO von Implenia, wird per Ende März 2025 zurücktreten. Wyss will sich laut einer Mitteilung «auf bestehende und neue Mandate» fokussieren und sich aus der operativen Unternehmensführung zurückziehen. Sein Nachfolger wird Jens Vollmar, derzeit Head Division Buildings bei Implenia.
«André Wyss hat Implenia seit 2018 durch eine tiefgreifende Transformation geführt und die gesamte Gruppe strategisch wie operativ neu ausgerichtet», sagt Hans Ulrich Meister, Verwaltungsratspräsident von Implenia. Er habe Implenia zu einem »finanziell gesunden, integrierten, multinationalen Bau- und Immobiliendienstleister geformt».
Der künftige CEO Jens Vollmar ist seit 2013 im Unternehmen. Von 2015 an leitete er den damaligen Geschäftsbereich Buildings sowie seit 2019 die Division Buildings als Mitglied des Implenia Executive Committee. Ebenso führt er als Country President das Country Executive Committee Schweiz. Vor seiner Tätigkeit bei Implenia war Jens Vollmar, nach Ausbildung und Promotion zum Dr. oec., an der Universität St. Gallen als Senior Consultant tätig. Er hat an der HSG einen Lehrauftrag für Unternehmenstransaktionen sowie Bau- und Immobilienmanagement, ist Vorstandsmitglied bei «Bauenschweiz» und Vizepräsident im Vorstand des Verbands «Entwicklung Schweiz». Für seine derzeitige Position steht noch kein Nachfolger fest.
Ausserdem vermeldet Implenia einen Wechsel in der Führung der Division Civil Engineering. Christian Späth tritt auf Ende August von seiner Funktion zurück. Er nehme «extern eine neue Herausforderung» an. Sein Nachfolger als Head Division Civil Engineering und Mitglied des Implenia Executive Committee wird per 1. September Erwin Scherer. Er ist seit 2019 als Global Head Tunnelling bei Implenia für den Tunnelbau und damit verbundene Infrastrukturprojekte in den europäischen Märkten verantwortlich. Zuvor war er Geschäftsbereichsleiter bei Ed. Züblin AG, Projekt- und Construction-Manager bei Walter Bau AG und Stuag/Strabag AG. Seine Ausbildung zum «Graduate Civil Engineer» machte Erwin Scherer an der Montan-University Leoben, wo er auch als Wissenschaftlicher Assistent tätig war.
Ziele für 2024 bestätigt
Die neuen Personalien kommunizierte Implenia zeitgleich mit den Geschäftszahlen für das 1. Halbjahr. Darin wird ein EBIT auf Vorjahresniveau (50,5 Mio. nach 49,9 Mio. CHF) und ein auf 1,741 Mrd. CHF leicht gestiegener Umsatz (H1 2023: 1,720 Mrd.) vermeldet. Währungsbereinigt hat die Gruppe den Umsatz um 2,7% gesteigert. In der Division Real Estate ging das EBIT von 16,1 Mio. auf 6,8 Mio. CHF zurück. Im Vorjahreszeitraum hatten Immobilienverkäufe das Ergebnis mitgeprägt. Neue Transaktionen seien für das zweite Halbjahr in Vorbereitung, so Implenia. Der Buchwert des bestehenden Real Estate Portfolios erhöhte sich im 1. Halbjahr durch Investitionen von 158,8 Mio. auf 197,0 Mio. CHF (über zwei Zukäufe in Höhe von 40 Mio. CHF hatte IB hier berichtet). Die Guidance für das Gesamtjahr bestätigt der grösste Schweizer Baukonzern. Diese liegt bei einem EBIT von ca. 130 Mio. CHF. (aw)