Swiss Prime Site steigert operatives Ergebnis

Das Unternehmen hat im 1. Halbjahr das operative Ergebnis um 4,6% erhöht und hebt die entsprechende Guidance leicht an. Dass die Neubewertung positiv ausfällt, begründet die SPS mit operativen Verbesserungen.

Eines der grossen Projekte der SPS: Der Stücki Park in Basel (Bild: SPS)

Swiss Prime Site vermeldet im Rahmen ihrer Halbjahreszahlen eine Steigerung des Ertrags aus Vermietung um 6,0% auf 232,0 Mio. CHF. Dazu beigetragen hätten die Neubauprojekte an der Müllerstrasse in Zürich, im Stücki-Park in Basel und bei Pont-Rouge in Genf, eine weitere Senkung der Leerstandsquote auf rekordtiefe 3,6% (Ende 2023: 4,0%) sowie bessere Mietzinsen bei Neu- und Wiedervermietungen. Das Like-for-Like-Wachstum erhöhte sich von 3,4 auf 3,7%. Die Aufwandquote reduzierte sich unterdessen von 19,4% im Vorjahreszeitraum auf 18,4%. Entsprechend stieg der operative Gewinn (EBITDA) des Immobilien-Segments ohne Berücksichtigung von Verkaufsgewinnen um 7,3% auf 199,8 Mio. CHF.

Portfolio-Aufwertung operativ begründet

Die Neubewertung des Portfolios ergab einen Ergebnisbeitrag von +30 Mio. CHF, nach einer Abwertung um 99 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. «Da der angewandte Diskontsatz unverändert blieb, ist diese Veränderung ausschliesslich auf operative Verbesserungen zurückzuführen», schreibt SPS, und führt höhere Neuabschlüsse bei Mietverträgen, tiefere Leerstände sowie tiefere Objektkosten an. Insgesamt erhöhte sich der Wert der Immobilien in der Kombination von Bewertungsanpassung, Verkäufen sowie Investitionen in die Entwicklungen gegenüber dem Jahresende 2023 um 73 Mio. auf 13,15 Mrd. CHF.

Verkäufe über Buchwert

Sechs Liegenschaften mit einem Gesamtbuchwert von rund 50 Mio. CHF wurden verkauft. Die erzielten Preise lagen 5% über den letzten Schätzwerten von Ende 2023. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen Verkäufe in der Grössenordnung von 250 bis 300 Mio. CHF. Mit den Erlösen sollen hochwertigere Objekte erworben werden.

«Grösster unabhängiger Asset-Manager der Schweiz»

Ein wesentliches Ereignis im ersten Halbjahr war der Kauf von Fundamenta in der Sparte Asset-Management. Durch die Übernahme von Assets under Management von 4,2 Mrd. CHF wird SPS Solutions nach eigenen Angaben zum grössten unabhängigen Immobilien-Asset-Manager der Schweiz und umfasst nun AuM von 12,7 Mrd. CHF.

Retail-Geschäft trübt die Zahlen

Auf Konzernebene erhöhte sich der konsolidierte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Neubewertungen (EBITDA) um 3,5% auf 204,7 Mio. CHF – dies ohne Berücksichtigung des anteiligen Ergebnisses der im Vorjahr verkauften Wincasa. Der Betriebsgewinn beinhaltet einen Verlust von 3,8 Mio. CHF aus dem Jelmoli-Retail-Geschäft, «getrieben von einem weiteren Ertragsrückgang auf 55,9 Mio. CHF», wie es heisst. Im Vergleichzeitraum hatte der Ertrag noch bei 59,8 Mio. CHF gelegen. Ursache waren laut SPS verminderte Publikums-Frequenzen und tiefere durchschnittliche Umsätze pro Einkauf. Das zahlungswirksame Ergebnis pro Aktie (Funds From Operations oder «FFO 1») erhöhte die Swiss Prime Site insgesamt um 4,6% auf 2,03 CHF.

Die Prognose für das Gesamtjahr hebt SPS leicht an. Erwartet wird eine Leerstandsquote von rund 3.8% – zuletzt war das Ziel «unter 4 %» ausgerufen worden. Zudem geht das Unternehmen von einer Steigerung des FFO I auf 4,15 bis  4,20 CHF pro Aktie aus. Vorher war ein Korridor von 4,10 bis 4,15 genannt worden. (aw)

 

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