Zug Estates steigert das Ergebnis

Das Unternehmen vermeldet ein höheres Konzernergebnis – auch vor Neubewertung – und erhöht die Dividende. Fürs neue Jahr rechnet Zug Estates mit steigenden Finanzierungskosten und kündigt an, dass es bei einem grossen Projekt nun doch weitergeht.

Das Metalli-Areal in Zug (Bild: © Zug Estates)

Die Zug Estates Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 das Konzernergebnis um 142,7 % auf 58,7 Mio. CHF gesteigert. Dabei profitierte das Immobilienunternehmen von einem Neubewertungsergebnis, das anders als im Vorjahr positiv ausfiel. Aber auch vor Bewertung verbesserte sich das Konzernergebnis deutlich, nämlich um 9,0% auf 36,9 Mio. CHF. Ursächlich dafür war die Steigerung des Liegenschaftenertrags um 5,5% auf 69,3 Mio. CHF. Zu dieser Erhöhung beigetragen haben Index- und Referenzzinssatzanpassungen, die Abnahme der im Vorjahr durch Umbauten erhöhten Leerstandsquote sowie die 2023 übernommenen zusätzlichen Anteile an der Miteigentümergemeinschaft Metalli, die nun erstmals im ganzen Zeitraum wirksam wurden. Bereinigt um Portfolioveränderungen (like-for-like) erhöhte sich der Liegenschaftenertrag immerhin um 5,1%. Auf Grundlage der guten Zahlen soll sich die Dividende um 6,8% auf 4,70 CHF erhöhen.

Diskontierungssatz leicht tiefer

Bei der Bewertung des Portfolios wurde ein um 2 Basispunkte tieferer Diskontierungssatz angewendet. Nach einem Neubewertungsverlust von 11,0 Mio. CHF im Vorjahr, als der Diskontierungssatz um 15 Basispunkte gestiegen war, weist Zug Estates für 2024 einen Neubewertungserfolg von 24,8 Mio. CHF aus. Dies entspricht rund 1,4% des Portfoliowerts. Der Marktwert des gesamten Portfolios erhöhte sich – auch aufgrund von Investitionen – um 1,7 % auf 1,83 Mrd. CHF.

Leerstand fällt sehr deutlich

Eine wesentliche Bewegung gab es beim Leerstand: Nach Abschluss von Gewerbemietverträgen über 12.500 qm und mit einem Mietertrag von mehr als 5,4 Mio. CHF fiel die Quote im Jahresverlauf von 3,9% auf 0,7%. Die Vertragsverlängerungen und Neuabschlüsse im Geschäftsjahr 2024 betrafen sowohl Büro- und Schulungsflächen in Zug und Rotkreuz als auch Retailflächen in der Metalli. In der Einkaufs-Allee Metalli hätten sich einige Mieter dazu entschlossen, ihre Flächen nicht nur zu verlängern, sondern gleichzeitig zu vergrössern, teilt Zug Estates mit. So sei das Kosmetik-Label Rituals in eine grössere Fläche umgezogen und die Benz Group habe eine zusätzliche Fläche zur Eröffnung eines weiteren Modegeschäfts angemietet.

Beim Projekt «Lebensraum Metalli» geht es weiter

Was das Grossprojekt «Lebensraum Metalli» angeht, verlautet Zug Estates eine wichtige Neuigkeit. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass es den Prozess für die Bebauungspläne Metalli und Bergli unterbrochen hat (IB berichtete). Grund war die vom Volk angenommene Initiative «2000 Wohnungen für den Zuger Mittelstand», die eine 40%-Quote für preisgünstige Neubau-Wohnungen in Verdichtungsgebieten verlangt. Nun teilt Zug Estates mit, auf die Anpassung des Bebauungsplans Bergli zu verzichten und den Fokus auf den Bebauungsplan Metalli zu legen. «Zug Estates ist überzeugt davon, dass das Projekt Lebensraum Metalli einen sehr wertvollen Beitrag zur Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum und zu einer qualitätsvollen Weiterentwicklung der Stadt Zug leistet und hat daher entschieden, das Projekt weiterzuverfolgen und den politischen Bewilligungsprozess zu lancieren», schreibt das Unternehmen. Der politische Bewilligungsprozess könnte Mitte 2025 begonnen werden.

2024 Höhere Finanzierungskosten erwartet

Für das neue Geschäftsjahr rechnet die Geschäftsleitung von Zug Estgates mit einer einer leichten Erhöhung des Liegenschaftenertrags. Prognostiziert wird zudem «ein Konzernergebnis ohne Neubewertung und Sondereffekte auf Vorjahresniveau» erwartet – dies unter Berücksichtigung der Erwartung, dass  sich die Finanzierungskosten erhöhen. (aw)

 

 

 

 

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