Allreal: Deutlich höherer Gewinn nach Neubewertung
Der Gewinn blieb im Geschäftsjahr 2024 stabil, einschliesslich Neubewertung stieg er sehr deutlich. Bei einem Bewerter-Wechsel hätten sich einige Verschiebungen bei den Einschätzungen ergeben, teilt die Immobilien-AG mit.

Die Allreal hat im Geschäftsjahr 2024 den Gewinn von 65,2 Mio. auf 211,4 Mio. CHF gesteigert. Dazu trugen Aufwertungen um 121,3 Mio. CHF bei. Die Dividende bleibt mit 7,00 CHF unverändert.
Ohne Neubewertungseffekt erhöhte sich der Gewinn geringfügig von 122,0 auf 122,7 Mio. CHF. Darin enthalten sind leicht gestiegene Mieterträge, höhere Verkaufserfolge aus Entwicklungsprojekten und Einmaleffekte aufgrund frühzeitiger Flächenrückgaben. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Allreal ein operatives Ergebnis «etwa auf Vorjahr».
Immobiliensparte mit leicht tieferem Ergebnis
Im Segment Immobilien ging aufgrund leicht gestiegener Finanzierungskosten das Unternehmensergebnis von 124,4 Mio. auf 123,0 Mio. leicht zurück. Die Mieterträge erhöhten sich hingegen von 219,8 Mio. auf 221,3 Mio. CHF. Neben der Anbindung an die Teuerung, dem höheren Referenzzinssatz und den erwähnten Einmaleffekten war auch die Fertigstellung der Liegenschaft an der Bellerivestrasse 36, die erstmals wieder voll Mieterträge beitrug, dafür verantwortlich. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Leerstand leicht von 1,7 auf 1,6% reduziert. Wichtige Mietverträge hat Allreal im laufenden Geschäftsjahr unter anderem mit Generali an der Soodmattenstrasse in Adliswil oder mit Maagtechnic an der Sonnentalstrasse in Dübendorf verlängert. Im Glattpark an der Lindbergh-Allee und am Boulevard Lilienthal wurden die Verträge mit Mondelez und Hirslanden erneuert.
Verkauft hat Allreal im zweiten Halbjahr zwei Geschäftsliegenschaften in Basel und in Petit-Lancy wurde eine Liegenschaft für den Verkauf Anfang 2025 beurkundet. «Die Transaktionen erfolgten über Bilanzwert», teilt Allreal mit. Der Gewinn betrug 7,6 Mio. CHF.
Aufwertungen in der Stadt Zürich, Abwertungen in Westschweiz
Mit dem Jahresabschluss 2024 wird das Portfolio erstmals durch Wüest Partner bewertet. Dadurch sei es teilweise zu Verschiebungen in der Einschätzung der Anlageliegenschaften gekommen, teilt Allreal mit. Zu deutlichen Aufwertungen sei es besonders bei Geschäftsliegenschaften in der Stadt Zürich sowie bei Wohnliegenschaften in der Region Zürich gekommen, während auf dem Wohnbestand in der Westschweiz und bei einzelnen Gewerbeliegenschaften in der Region Zürich Abwertungen vorgenommen wurden. «Mit dem Schätzerwechsel verbessert sich zudem die Vergleichbarkeit des Portfoliowerts mit relevanten Mitbewerbern», schreibt Allreal. Der Marktwert des Portfolios betrug per Stichtag Ende Jahr 5,19 Mrd. CHF (Ende 2023: 5,08 Mrd.).
Projektsparte erhöht den Erfolg signifikant
Im Segment Entwicklung & Realisation erhöhte sich der Erfolg aus Geschäftstätigkeit von 37,7 Mio. auf 42,8 Mio. CHF. Gestiegene Verkäufe aus Stockwerkeigentum sowie höhere aktivierte Eigenleistungen seien die Gründe, so die Allreal. «Dieser Trend wird sich mit Blick auf die aktuelle Entwicklungspipeline fortsetzen», heißt es. Der Anteil der Eigenprojekte hat sich auf ein Drittel erhöht. In der Westschweiz wurden den Angaben zufolge laufende Drittprojekte erfolgreich abgeschlossen und die strategische Transformation zu einem reinen Entwickler vollzogen. Das Unternehmensergebnis im Segment hat sich von 0,7 Mio. auf 3,0 Mio. CHF deutlich verbessert. (aw)