Helvetica: Zahlreiche Verkäufe bei den beiden Gewerbe-Fonds

Die letzten separaten Jahresberichte der Fonds HSC und HSO sind geprägt von Verkäufen. Die haben in der Erfolgsrechnung negative Spuren hinterlassen, aber die Ausschüttungen bleiben konstant.

Helvetica Swiss Commercial Fund Gebühren
Helvetica-CEO Marc Giraudon (Quelle: Helvetica)

Der Helvetica Swiss Commercial Fund (HSC Fund) vermeldet für das Jahr 2024 einen stabilen Vermietungsstand von 95 % und eine Senkung der Fremdfinanzierungsquote auf 18,36 %. Die Ausschüttung von 5,35 CHF pro Anteil soll gleich wie im Vorjahr bleiben. Die strategischen Zielsetzungen seien erreicht worden, heisst es.

Die Senkung der Fremdfinanzierung wurde durch den Verkauf von fünf Liegenschaften mit Verkehrswerten von 98 Mio. CHF erreicht.

Dabei handelte es sich um die Objekte:

  • Chiasso, Via Livio 1 und Via Motta 24,
  • Sissach, Gelterkinderstrasse 30,
  • Dättwil, Täfernstrasse 3/5,
  • Arbon Industriestrasse 23 und
  • Zürich, Max-Högger Strasse 6.

Bei den Verkäufen wurden Abschläge auf die Buchwerte von 9,7 Mio. CHF hingenommen. Im Dezember 2024 wurde zudem der Verkauf der Liegenschaften Arbon, St. Gallerstrasse 15 und 17 und Triengen, Kantonsstrasse 115 beurkundet.

Schwarze Null

Die tieferen Mieterträge führten dazu, dass der Nettoertrag von 27,5 Mio. auf 24,4 Mio. CHF zurückging. Der realisierte Erfolg halbierte sich infolge des erwähnten Verkaufsverlustes (Vj: +2,6 Mio. CHF) von 30,1 auf rd. 15 Mio. CHF. Nach einem Bewertungsverlust von 14,4 Mio. CHF (Vj: -17,2 Mio.) blieb ein Gesamterfolg von 0,3 Mio. CHF. Im Vorjahr hatte es noch einen Gesamterfolg von 12,8 Mio. CHF gegeben. Die Wertkorrekturen seien bereits zum Halbjahr 2024 abgebildet worden und spiegelten zusätzliche Instandsetzungskosten und höhere Diskontierungssätze wider, so Helvetica.

Der Verkehrswert des Portfolios sank – vor allem wegen der Verkäufe – insgesamt um 106 Mio. auf 614 Mio. CHF. Der Fonds musste auch Rücknahmen im Umfang von über 28.000 Anteilen verkraften, wobei davon gut 9.300 auf Beteiligungen des Schwesterfonds Helvetica Swiss Opportunity Fund (HSO) handelt, mit dem der Fonds wie berichtet zusammengeführt wird.

HSO mit Verlust von 16,7 Millionen Franken

Der gerade erwähnte HSO-Fonds ist im Geschäftsjahr 2024 und im Zuge der Vorbereitung auf die Fusion erheblich geschrumpft. Der Verkehrswert des Portfolios sank mehrheitlich infolge von Verkäufen um 130 Mio. auf 196 Mio. CHF. Durch die Veräusserungen wurden Verluste von 21,4 Mio. CHF realisiert, was dazu führte, dass der realisierte Erfolg von 9,9 auf -12,5 Mio. CHF fiel. Beim Gesamterfolg machten sich zusätzlich Abwertungen und Steuereffekte in Höhe von zusammen -4,2 Mio. CHF bemerkbar (Vj: rd. -10 Mio. CHF), wodurch sich der Vorjahresverlust in der Summe von 9,8 Mio. CHF auf -16,7 Mio. CHF erhöhte. Die Abwertungen auf das Bestandesportfolio betrugen like-for-like 4,9 Mio. CHF und widerspiegeln – ähnlich wie beim HSC-Fonds – zusätzliche Instandsetzungskosten. Die Diskontierungssätze blieben den Angaben zufolge gleich.

Laut Helvetica handelte es sich operativ um ein «solides Jahr 2024». Der Vermietungsstand habe sich zum Jahresende auf 99 % mit einem WAULT von 4,5 Jahren verbessert und die Fremdfinanzierungsquote konnte massiv von 40,34 auf 15,27 % gesenkt werden. Die Ausschüttung bleibt laut Ankündigung der Fondsleitung bei 5,50 CHF pro Anteil konstant. Der Nettoertrag, den der Fonds ausweist, hat sich gegenüber Vorjahr (9,9 Mio.) auf 8,8 Mio. CHF nur moderat verringert.

Verkauft hat der Fonds die Liegenschaften Furtbachstrasse 16/18 in Buchs und Krummenaichstrasse und Steinacherstrasse 101 in Wädenswil-Au sowie ein grosses Gewerbeareal in Pratteln, über das IB bereits mehrfach berichtet hat (z.B. hier). (aw)

 

 

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