Zürich: Projekt «Maaglive» ist einen Schritt weiter

Swiss Prime Site hat in diesen Tagen das Baugesuch für das Projekt «Maaglive» eingereicht, das auf dem Maag Areal am Bahnhof Zürich Hardbrücke in den kommenden Jahren Gestalt annehmen soll.

Visualisierung des neuen Stadtplatzes auf dem Maag-Areal (Bild: SPS)

Das Projekt «Maaglive» hat zum Ziel,  die aktuell prägenden Büronutzungen mit Wohnen, Kultur und Gastronomie zu ergänzen und damit das gesamte Areal rund um die Uhr zu beleben. Gebaut werden soll nach Plänen des Berliner Architekturbüros Sauerbruch Hutton, den Siegern im Projektwettbewerb. Geplant ist ein Ensemble aus drei sehr unterschiedlichen Solitärbauten – einem Hochhaus, dem inventarisierten Gebäude K und einem neuen Kulturhaus. Dazwischen ist öffentlicher Raum vorgesehen, ein mit circa 80 hochstämmigen Bäumen bestandener Platz. Der «urbane Wald» soll nach Angaben der Planer als «neues lebendiges und klimagerechtes Zentrum in Zürich West» künftig zusammen mit weiteren Grünflächen zur Hitzeminderung beitragen und für ein angenehmes Mikroklima sorgen. Das Blätterdach der Baumkronen werde dem Platz die bisher an dieser Stelle fehlende Aufenthaltsqualität verleihen, ebenso wie die in den Erdgeschossen vorgesehenen Nutzungen, sagt Drazenka Dragila Salis, Head Development & Construction von Swiss Prime Site. Zudem ist die Öffnung des Quartiers geplant, u.a. durch neue Fuss- und Velowege.

Das Hochhaus mit seinen grundsätzlich flexibel nutzbaren Flächen ist vor allem für Wohnnutzung gedacht. Dort, wo die Lärmbelastung gross ist, sollen Studios die Kleinwohnungen ergänzen; im zweigeschossigen Sockel ist ein Workspace mit Café und Weinbar geplant. Das Gebäude K soll, von allen Anbauten befreit, als Baudenkmal und Kulturhaus neu zur Geltung kommen; neben Foyer, Restaurant und Bar soll es eine Markthalle, ein Buchcafé mit Galerie und ein offener Raum mit Lounge und Bar umfassen und betriebliche Synergien mit dem neuen, nutzungsoffenen Kulturhaus nebenan schaffen.
Mit dem Baubeginn für das Grossprojekt rechnet man bei der Swiss Prime Site AG frühestens im 3. Quartal 2024. Von Rekursen ist auszugehen – nicht zuletzt, weil für die Realisierung von «Maaglive» die derzeit als Theater und Eventhallte genutzte Maag-Halle weichen müsste. Im Idealfall könnte Maaglive im 3. Quartal 2027 bezogen werden, heisst es bei Swiss Prime Site. Das Investitionsvolumen wird auf ca. 135 Mio. CHF veranschlagt. (bw)
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