Zürich: Stadt baut 90 Wohnungen in Hirzenbach

Die 60 Jahre alte Siedlung Luchswiese in Hirzenbach soll ersetzt werden. Es entstehen mehr Wohnungen als ursprünglich geplant.

Das Siegerprojekt für die Wohnsiedlung Luchswiesen stammt von Blättler Heinzer Architektur (Visualisierung: zVg)

Die Wohnsiedlung Luchswiese in Zürich-Hirzenbach wird für rund 77 Mio. CHF durch einen Neubau mit 90 Wohnungen ersetzt. Teil des Projekts ist auch ein Betreuungsgebäude für die benachbarte Schulanlage. Die nötigen Projektierungsmittel hat der Stadtrat nun genehmigt.

Die Siedlung Luchswiese entstand vor rund 60 Jahren und ist sanierungsbedürftig. Indem die bestehende Überbauung ersetzt wird, entsteht zusätzlicher Wohnraum. Laut der Stadt werden es am Ende 90 statt bisher 72 Wohnungen sein. Auf dem über 6.500 qm grossen Grundstück sollen anstelle der eher kleinen Wohnungen zudem moderne Einheiten mit zwei bis sechs Zimmern und Atelierwohnungen entstehen. Sie bieten nach Fertigstellung Wohnraum für mindestens 220 Menschen. Ergänzend dazu soll ein Betreuungsgebäude mit vier Kindergärten, zwei Mensen mit Produktionsküche, ein Mehrzwecksaal sowie Betreuungs- und Aufenthaltsräume für die benachbarte Schule Luchswiesen realisiert werden.

Mehr zusätzliche Wohnungen

Verwirklicht wird das überarbeitete Siegerprojekt «Pergola» von Blättler Heinzer Architektur aus Zürich und Kollektiv Nordost Landschaftsarchitekten aus St. Gallen. Bei der Präsentation der Pläne war die Zahl der Wohnungen ursprünglich mit 76 angegeben worden.

Die Neubauten sind nach dem Minergie-P-Eco-Standard und – mit Ausnahme des Erdgeschosses des Betreuungsgebäudes – als ressourcenschonende Holzbauten geplant. Photovoltaikanlagen auf den Dächern und ein Anschluss ans Fernwärmenetz versorgen die Überbauung mit erneuerbarer Energie. «Der charakteristische Gartenstadtstil der Siedlung bleibt erhalten», schreibt die Stadt. Durch die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr soll gemäss Mobilitätskonzept die gesetzlich vorgeschriebene Parkplatzanzahl um 71 % reduziert werden.

Mittel aus Wohnraumwohnfonds für Holzbau-Mehrkosten

Um ein baureifes Projekt auszuarbeiten, bewilligt der Stadtrat einen Zusatzkredit von 2,0 Mio. CHF, womit der Projektierungskredit von 4,3 auf 6,3 Mio. CHF steigt. Zudem beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat 77,4 Mio. CHF für die Ausführung des Ersatzneubaus mit den Nutzungen für die benachbarte Schulanlage. Aus dem Wohnraumfonds wird ein Abschreibungsbeitrag von 3,2 Mio. CHF beantragt, um Mehrkosten für Holzbau, Nachhaltigkeit und Fundament auszugleichen. (aw)

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