Senioresidenz rechnet mit Verlust im Geschäftsjahr 2023
Grund ist nach Unternehmensangaben eine Abwertung auf die Klinik-Liegenschaft in Leukerbad.
Dass mit der Leukerbad Clinic AG ihre grösste Mieterin Nachlassstundung beantragt hat (IB berichtete), schlägt auf das Jahresergebnis der Senioresidenz AG durch.
Der Verwaltungsrat habe beschlossen, die Klinik-Liegenschaft in Leukerbad (VS) in der Jahresendbewertung 2023 in einer Grössenordnung von 8 bis 13 Mio. CHF abzuwerten, schreibt die auf Gesundheits- und Seniorenimmobilien fokussierte Immobiliengesellschaft in einer Ad-hoc-Mitteilung. Der Marktwert per 30. Juni dieses Jahres lag bei 34,95 Mio. CHF.
Durch die Abwertung werde Senioresidenz das Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust inkl. Neubewertungen abschliessen, heisst es in der Mitteilung weiter. Im Vorjahr hat die Immobilienfirma einen Gewinn inkl. Neubewertungen in Höhe von 3,1 Mio. CHF ausgewiesen. Wie hoch genau die Bewertungsanpassung ausfallen wird, werde im Rahmen des Jahresabschlusses 2023 festgelegt. Der Jahresbericht 2023 wird am 23. Februar 2024 publiziert.
Senioresidenz hat die Liegenschaft der Leukerbad Clinic per Sale & Lease-back-Transaktion im Mai 2018 erworben. Der Kaufpreis für die gesamte Klinikanlage, bestehend aus vier Gebäuden und einer Tiefgarage, lag bei 34 Mio. CHF. Es wurde ein 20-jähriger Rückmietvertrag mit gestaffelten Mietzinsanstiegen bis Mai 2038 vereinbart, hiess es damals.
Angesichts der aktuellen Situation der Mieterin, der unsicheren Wirtschaftsentwicklung und des höheren Zinsumfelds sei ein weiteres Durchsetzen der Mietzinsanstiege nicht mehr möglich, erklärt Senioresidenz nun. Es werde daher eine Mietzinsanpassung stattfinden müssen, um langfristig ein erfolgreiches operatives Bestehen eines Klinikbetreibers zu ermöglichen. Man habe das Ziel, in den nächsten Monaten einen entsprechenden Mietvertragsabschluss zu erreichen. (ah)